So funktioniert das Sanduhrprinzip
Eine Sanduhr besteht schematisch aus zwei Dreiecken, wobei das obere auf der Spitze steht. Diese besondere Form ist es, die man bei der Anordnung der Argumente in der Erörterung als Vorlage verwendet.
- Das obere Dreieck steht beim Sanduhrprinzip für die Kontra-Argumente bzw. die Gegenthese zu Ihrer eigenen Meinung, während das untere Dreieck für Ihre eigene These bzw. die Pro-Argumente steht.
- Beim Anordnen der Argumente nach dem Sanduhrprinzip orientiert man sich gewissermaßen an der Richtung, in die die Sandkörner rieseln, und geht "von oben nach unten" vor.
- Konkret bedeutet dies, dass Sie bei der Erörterung mit dem stärksten Kontra-Argument beginnen, dann nach und nach die schwächeren Gegenargumente vorstellen, in der Mitte zum schwächsten der Pro-Argumente übergehen und diese zum Ende hin dann immer stärker werden lassen.
So verwenden Sie das Konzept in der Erörterung
- Um das Sanduhrprinzip in der Erörterung richtig zu verwenden, sollten Sie sich vor dem eigentlichen Schreiben alle Thesen und Argumente auf einem gesonderten Blatt notieren und diese dann nach pro und kontra sowie nach ihrer Stärke sortieren.
- Um schnell voranzukommen, können Sie zunächst einfach alle Argumente, die Ihnen einfallen in stichpunktartiger und ungeordneter Weise aufschreiben und Sie dann durch Nummerieren entsprechend Ihrer Wichtigkeit sortieren.
- Anschließend geht das Schreiben der Erörterung fast wie von selbst, da der Aufbau des Hauptteils durch die Anordnung der Argumente im Grunde schon vollständig vorgegeben ist und nur noch ausformuliert und diskutiert werden muss.
Das Verwenden des Sanduhrprinzips beim Schreiben einer Erörterung birgt den Vorteil, dass Sie den Leser besser von Ihrer eigenen Position überzeugen können. Während das stärkste Gegenargument schnell in Vergessenheit gerät, bleibt das stärkste Pro-Argument als zuletzt behandelter Aspekt deutlich besser im Gedächtnis.
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