Was macht man, bevor man anfängt den TGA zu schreiben?
Ein textgebundener Aufsatz erfordert gute Kenntnisse über den Text, der untersucht wird. Lesen Sie sich daher den Text gründlich durch und unterstreichen Sie wichtige inhaltliche Stellen. Sie können sich auch Notizen an den Rand des Textes machen, in denen Sie wichtige inhaltliche Eigenschaften und sprachliche Besonderheiten notieren.
Außerdem kann es helfen, sprachliche Besonderheiten, Stilmittel und Inhaltliches in verschiedenen Farben zu markieren und den Text in verschiedene Sinnabschnitte einzuteilen.
Wie gelingt die Einleitung zu einem textgebundenen Aufsatz?
Die Einleitung ist der erste der drei Bausteine des TGA. Hier fassen Sie die wichtigsten Informationen über den Text zusammen.
Das heißt, Sie nennen hier den Titel und den Verfasser des Werks. Außerdem geben Sie an, wo und wann der Text erschienen ist. Auch eine Information, um welche Art von Text es sich handelt (Zeitungsbericht, Reportage, Glosse, o. ä.) darf hier nicht fehlen. Fehlen die Angaben, so müssen Sie in Ihrer Einleitung darauf hinweisen.
Außerdem müssen Sie in der Einleitung kurz darauf eingehen, worum es im Text geht. Dabei sollten Sie sich auf die Kernaussage konzentrieren und den Inhalt prägnant in wenigen Sätzen skizzieren.
Beispiel: "In dem Bericht 'Der Wald' von Erika Mustermann, der am 10. Januar 2023 im Hintertupfinger Wochenblatt erschienen ist, geht es um den Umweltschutz. Die Verfasserin beschreibt darin die verschiedenen Schädlingsbekämpfungsmittel und zeigt Alternativen zum Einsatz von Chemikalien auf."
Was gehört in den Hauptteil beim TGA?
Als nächstes folgt der Hauptteil. Hier sollten Sie mit einer Inhaltsangabe beginnen. Diese soll ausführlicher sein, als die Zusammenfassung aus der Einleitung, aber dennoch nicht zu viele Informationen enthalten. Sie müssen also klar zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterscheiden. Wenn Sie den Text beim vorherigen Durchlesen bereits in Sinnabschnitte unterteilt haben, haben Sie es hier leichter.
Die Inhaltsangabe wird immer im Präsens geschrieben.
Anschließend konzentrieren Sie sich auf die äußere Form des Textes. Welche gestalterischen Aspekte fallen Ihnen auf? Gibt es fette, kursiv gedruckte oder auf eine andere Art und Weise markierte Textpassagen?
Außerdem müssen Sie die Anordnung des gesamten Textes beschreiben. In wie viele Spalten oder Blöcke ist der Text aufgeteilt? Ist er durch Grafiken aufgelockert? Ist er rechts- oder linksbündig? Usw.
Machen Sie sich bewusst, dass jede Art der Textgestaltung eine Funktion hat. Ihre Erkenntnisse können Sie beispielsweise so formulieren:
“Der Übersichtlichkeit halber wurde der Text in fünf gleich lange Absätze geteilt.” oder
“Mit der Verwendung einer besonders großen Überschrift wird das Interesse des Lesers geweckt.” oder
“Mithilfe der eingefügten Grafik wird der Sachverhalt verdeutlicht und verständlich dargestellt.”
Im Hauptteil müssen Sie außerdem die in der Einleitung genannte Textsorte mit Beispielen belegt werden. Das geschieht mit Hilfe von Zitaten, die Sie wörtlich aus dem Text übernehmen. Achten Sie hier darauf, dass Sie die Zitate auch als solche kennzeichnen.
Anschließend analysieren Sie den Text sprachlich. In diesem Teil befassen Sie sich mit dem Satzbau, der Wortwahl und allen anderen Aspekten der Formulierung. Schreibt der Autor sachlich oder umgangssprachlich? Benutzt der Autor rhetorische Stilmittel, wenn ja, welche und warum?
Die Sprachanalyse ist stark kontextabhängig und erfordert ein gewisses Fingerspitzen, weshalb sie oft als der schwierigste Teil eines TGA empfunden wird.
Alle Besonderheiten, die Sie in Ihrem Aufsatz nennen, müssen Sie anhand von Textstellen belegen. Vergessen Sie dabei nicht, die zitierten Stellen immer auch als Zitat zu kennzeichnen!
In den letzten Abschnitt des Hauptteils gehören Informationen über die Zielgruppe des Textes und die Intention des Autors.
Ist im Schlussteil eigene Meinung erlaubt?
Im Schlussteil ziehen Sie ein Fazit zu Ihrem Aufsatz. Hier macht sich ein Rückbezug zur Einleitung gut und rundet den Text ab. Außerdem können Sie die wichtigste Aussage Ihres TGA noch einmal aufgreifen, so bleibt dieser Aspekt dem Leser besonders nachhaltig im Gedächtnis.
Der Schlussteil ist auch der einzige Teil eines textgebundenen Aufsatzes, in dem Ihre eigene Meinung gefragt ist. Um Ihren TGA zu vollenden, können Sie hier Ihre persönlichen Gedanken zu den Aussagen des Textes anbringen.
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