Koniferen sind immergrüne Nadelgewächse, die sich als Hecke oder zum Strukturieren des Gartens hierzulande großer Beliebtheit erfreuen. Zu den Koniferen zählen folgende Pflanzen: Eiben, Zypressen, Wacholder, Kiefern und Fichten sowie Lebensbäume, auch Thuja genannt. In der Regel sind Koniferen leicht zu pflegen. Bekommen sie jedoch braune Nadeln, sollten Sie den Ursachen auf den Grund gehen.
Standort, Wassermangel oder Staunässe - mögliche Ursachen
Koniferen mögen es hell, aber pralle Sommer-Mittagssonne ist nicht ihr Wunschprogramm. Sie sind Flachwurzler und in Hitzeperioden auf eine regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Anderenfalls reagieren sie mit einer Braunfärbung der Nadeln.
Nehmen Sie mit der Hand eine Bodenprobe. Bröckelt die Erde, wenn Sie die Hand öffnen, ist der Boden zu trocken. Haftet Erde an der Hand, reicht die Feuchtigkeit aus. Wassermangel kann eine Ursache dafür sein, dass Ihre Koniferen braun werden.
Diese Trockenschäden gleichen Sie durch regelmäßiges Wässern aus. In strengen Wintern kommt es auch häufig zur "Frosttrocknis". Diese entsteht durch die Wintersonne, wenn die Wurzeln keine Feuchtigkeit aus der gefrorenen Erde aufnehmen können: Die Koniferen werden braun. Tipp: Wässern Sie Nadelbäume und Hecken vor Wintereinbruch noch einmal gründlich.
Staunässe im Boden ist für Nadelgehölze ebenfalls unbekömmlich. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie den Boden durch Drainagen entwässern. Anderenfalls werden Sie braune Nadeln und wenig Freude an Ihren Nadelgewächsen haben.
Koniferen werden braun - Ursache Bodenbeschaffenheit
Ein zu niedriger pH-Wert des Bodens kann die braune Färbung der Nadeln hervorrufen. Prüfen Sie deshalb die Bodenbeschaffenheit mit einem pH-Messstäbchen.
Optimale pH-Werte: Wacholder, Scheinzypresse und Tanne: 5,0 bis 6,0. Eibe, Kiefer und Fichte: 5,5 bis 6,5 und Lebensbaum: 6,0 bis 7,5. Die niedrigen pH-Werte gelten für sandige Böden, die höheren Werte für Böden mit höherem Tonanteil.
Tipp: Den pH-Wert können Sie mit einer Kalkung anheben. Dafür eignet sich beispielsweise Algenkalk.
Braune Nadeln durch Nährstoffmangel
Viele Hobbygärtner gehen davon aus, dass Koniferen keine Düngergaben brauchen. Spätestens, wenn die Nadeln sich braun färben, wird dieser Irrtum offenbar. Mindestens einmal jährlich sollten Koniferen mit Bittersalz versorgt werden. Das Bittersalz behebt einen häufig vorkommenden Magnesiummangel bei den Pflanzen.
Als Faustregel für die Dosierung gilt: 100 Gramm Bittersalz auf je einen Meter Wuchshöhe. Danach wässern Sie die Pflanze gründlich. Zusätzlich sollten Sie Ihre Nadelgewächse im Frühjahr mit NPK-Dünger - enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium - versorgen. Im Handel gibt es spezielle NPK-Dünger für Koniferen.
Allerdings sollten Sie zuvor auch hier den pH-Wert des Bodens messen. Ist der pH-Wert zu niedrig, können die Nährstoffe nur unvollkommen von der Pflanze absorbiert werden.
Braune Nadeln durch Schädlingsbefall
Kaum sichtbar, aber kräftezehrend, ist für die Konifere ein Befall durch Sitka-Fichtenläuse. Die gelblich-grünen Läuse mit roten Augen werden sichtbar, wenn Sie ein weißes Blatt Papier unter einen Zweig halten und leicht dagegen klopfen: Sie fallen auf das Blatt. Vor allem Serbische Fichten, Blaufichten und Sitka-Fichten sind von diesen Schädlingen betroffen.
Eine weitere Heimsuchung geht von den Kieferwollläusen aus. Sie bilden Kolonien, die durch eine dichte weiße Wachswolle zu erkennen sind. An den Saugstellen brechen die Nadeln ab, die jungen Triebe der Kiefern verkahlen.
Tipp: In beiden Fällen hilft das gründliche Einsprühen der gesamten Pflanze mit einem Rapsölprodukt. Der Befall wird eingedämmt und das Nadelgewächs kann sich erholen.
Braunfärbung durch Umwelteinflüsse und Alterserscheinungen
Wenn bei Ihnen im Winter viel Streusalz zum Einsatz kommt, werden Sie vermutlich Schwierigkeiten mit Ihren Koniferen bekommen. Sie reagieren sehr empfindlich und bekommen braune Nadeln. Auch Umwelteinflüsse, wie hohe Ozonwerte und Schwefeldioxid, können sich durch braune Nadeln und Verformungen bemerkbar machen. Tipp: Schneiden Sie die Verfärbungen zurück und wässern Sie gründlich, damit sich die Salzkonzentration im Boden vermindert.
Bei Koniferen, die bereits ein hohes Lebensalter haben, können braune Nadeln nahe am Stamm und die Verkahlung der Pflanzen auch eine Alterserscheinung sein. Hier werden Sie die Pflanzen früher oder später durch Neuanpflanzungen ersetzen müssen.
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