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Vertrocknete Pflanzen retten

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Vertrocknete Pflanzen retten - Tipps zur Soforthilfe0:44
Video von Laura Klemke0:44

Eine vertrocknete Pflanze muss nicht verloren sein. Es lohnt einen Versuch, sie zu retten. Je früher Sie den Wassermangel bemerken umso besser.

Verdorrte Pflanzen erkennen

Achten Sie besonders im Winter und im Sommer bei großer Hitze auf Ihre Pflanzen. In der kalten Jahreszeit sorgt trockene Luft und in den warmen Monaten Hitze für starkes Verdunsten von Wasser.

  • Prüfen Sie im Winter wöchentlich und im Sommer täglich, wie feucht das Substrat ist.
  • Achten Sie auf Farbveränderungen, das Grün der Blätter wird bläulich oder wirkt grau.
  • Braune Blätter zeigen einen starken Wassermangel an.
  • Die Pflanze verliert Laub und Blüten, sie ist in Gefahr zu verdursten.
  • Stängel werden braun, hart und brüchig - die Pflanze ist oft nicht mehr zu retten.
  • Wurzeln sind hart, trocken und brüchig.

Vertrocknete Gewächse im Freiland versorgen

Falls Sie einen der beschriebenen Trockenschäden erkennen, gießen Sie täglich am frühen Morgen. Geben Sie pro Pflanze 10 bis 20 Liter Wasser. Tipp: Am Boden der meisten Gießkannen befindet sich eine Aufschrift, wie viel Wasser diese fassen. Große Kannen für den Garten haben meist ein Fassungsvermögen von zehn Litern.

Schneiden Sie vertrocknete Triebe zurück. Zum einen aus optischen Gründen, zum anderen, damit die Pflanze ihre Kraft nicht in ohnehin tote Triebe steckt. Der Verlust wird ziemlich schnell aufgeholt, sobald die Pflanze sich erholt hat.

Da das Substrat ausgetrocknet ist, müssen Sie einige Wochen lang täglich gießen. Regen reicht nicht aus. Bei heftigen Regengüssen fließt das Wasser schnell ab und nützt Ihren Pflanzen nichts.

Geben Sie auf keinen Fall Dünger, bevor sich die Pflanzen erkennbar erholen. Düngemittel auf zu trockener Erde schadet den Wurzeln. Je nach Pflanzenart und Standort ist ein zusätzlicher Schutz vor  Sonne sinnvoll.

Topf- und Kübelpflanzen retten

Als Sofortmaßnahme gönnen Sie Ihren Zimmerpflanzen ein Tauchbad. Stellen Sie den Topf in einen Eimer und füllen Sie Wasser ein, bis die Erde komplett einige Zentimeter bedeckt ist.

Warten Sie ab, bis keine Bläschen mehr aufsteigen. Heben Sie den Topf heraus und lassen Sie überschüssiges Wasser abfließen. So vermeiden Sie Staunässe, die besonders den vorgeschädigten Wurzeln schadet.

Ist der Kübel für ein Tauchbad zu groß, stellen Sie ihn auf einen Pflanzenuntersetzer in passender Größe und füllen diesen mit Wasser. Die Erde des Kübels saugt sich von unten mit Wasser voll. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis kein Wasser mehr aufgenommen wird.

Vergessen Sie auf keinen Fall, den Untersetzer nach spätestens 24 Stunden zu leeren. Der Topf darf nicht auf Dauer im Wasser stehen. Schneiden Sie die Pflanzen, wenn möglich, ein wenig zurück, um die Verdunstungsfläche zu minimieren.

Schädigung der Pflanze durch Trockenheit vermeiden

Stellen Sie einen Gießplan auf. Dieser hilft Ihnen, keine Ihrer Pflanzen zu vergessen. Notieren Sie auf dem Plan, wann Sie gegossen haben und wann das Gießen wieder fällig ist.

Vergessen Sie nicht, immergrüne Gewächse im Garten auch im Winter zu gießen. Da Sie diese nur an frostfreien Tagen mit Wasser versorgen können, nützt der Gießplan nichts. Gehen Sie, wenn kein Frost herrscht, grundsätzlich einmal pro Woche in den Garten, um die Erde zu prüfen. Ist diese trocken, gießen Sie.

Pflanzen wie Orchideen, die keine Staunässe vertragen, sind besonders gefährdet, zu vertrocknen. Das Substrat ist durchlässig, Gießwasser läuft hindurch, ohne dass die Blumen etwas davon aufnehmen. Stellen Sie solche Gewächse einmal pro Woche für zwei bis drei Stunden in einen Eimer mit Wasser.

Sie können nicht alle vertrockneten Pflanzen retten. Zeigen die genannten Maßnahmen keine Wirkung, werden Sie sich wohl von den Pflanzen trennen müssen.