Merkmale von Nadelbäumen
Die Kiefernartigen (Koniferen), wie der Biologe die Bäume nennt, haben verschiedene Besonderheiten. Die Blätter sind nicht, wie viele denken, bei allen Nadelbäumen lange dünne Nadeln. Einige, wie die Scheinzypresse, haben schuppenartige Gebilde, manche, wie Steineiben weisen breite flache Blätter auf.
Typisch für Nadelbäume ist der Wuchs. Sie haben einen Hauptstamm mit Seitenzweigen, keine sich nach außen breit verzweigenden Äste. Sie wachsen in der Jugend mit einer kegelförmigen Krone. Lediglich einige Arten bilden im Alter eine flache Krone.
Die Blüte der Bäume ist unauffällig und die daraus entstehenden Samen haben keine Hülle aus Fruchtfleisch. Sie sind Nacktsamer. Die kleinen Körner stecken bei den meisten Nadelbäumen zwischen den verholzten Schuppen der Zapfen.
Nadelgehölze sind in der Regel anspruchslos im Hinblick auf Boden und Temperatur. Sie gelten als Pionierpflanzen. Tannen, Fichten und andere Bäume, die ihre Nadeln nicht abwerfen, vertragen Luft mit Schadstoffen schlecht. Lärchen werfen im Winter Ihre Nadeln ab und sind weniger anfällig.
Viele Nadelbäume sondern aus der Rinde oder aus Schnittwunden Harze ab. Die klebrige Substanz ist ein wichtiger Rohstoff für Farben und Lacke.
Das ist charakteristisch bei Laubbäumen
Biologen orientieren sich bei der Einteilung an den Samen. Alle holzigen Pflanzen die Bedecktsamer sind, gehören zu den Laubbäumen. Bei dieser Samenart bildet sich um den Samen Fruchtfleisch. Ein Strauch ist demnach ebenfalls ein Laubbaum.
Die Bäume haben unterschiedlich geformte Blätter. Nicht alle Arten werfen im Winter das Blattwerk ab.
Einen deutlichen Unterschied zum Nadelbaum gibt es beim Wuchs. Die Bäume haben in der Regel ein verzweigtes Astwerk und wachsen stärker in die Breite.
Typische Unterschiede zwischen den Baumarten
Hobbygärtner sind überrascht, wie wenige Unterschiede zwischen den Baumarten bestehen, wenn Sie diese als Gesamtheit betrachten. Wer ungewöhnliche Erscheinungsformen, wie einen nicht immergrünen Nadelbaum, außer Acht lässt, kommt auf einige Unterscheidungskriterien.
Unterschiede zwischen den Baumarten |
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Nadelbäume |
Laubbäume |
Nacktsamer |
Bedecktsamer |
in der Jugend schlanker kegelförmiger Wuchs |
breiter verzweigter Wuchs mit Krone oder als Busch |
haben meistens Nadeln |
haben immer Blätter |
sind meistens Immergrün |
überwiegend laubabwerfend |
brauchen wenige Nährstoffe |
brauchen nährstoffreiche Böden |
meist empfindlich gegen Luftverschmutzung |
die meisten vertragen schlechte Luft |
Laub- oder Nadelbaum - Tipps für den Garten
Überlegen Sie, ob Sie im Sommer einen grünen Garten und im Winter einen kargen Garten haben wollen. Oder möchten Sie auch im Winter etwas Grünes sehen?
Der Vorteil eines Nadelbaums ist, dass er auch im Winter einen Sichtschutz bietet. Er ist anspruchslos und benötigt kaum Pflege. Auf den ersten Blick erscheinen die Vorzüge überwältigend.
Vergessen Sie seine Nachteile nicht. Wollen Sie einen Schattenspender im Garten, entscheiden Sie sich für einen Laubbaum mit breiter Krone. Ein einzelner Nadelbaum schützt kaum vor der Sonne. Außerdem verklebt das Harz den Boden.
Wenn Sie die Jahreszeiten in Ihrem Garten bewusst erleben wollen, brauchen Sie Laubbäume. Sie verkünden das Frühjahr mit Blüten und zartem jungen Grün. Sie schmücken im Sommer durch prächtiges Laub und oft durch schöne Früchte. Im Herbst sind die bunten Blätter eine Augenweide. Das abgefallene Laub verursacht einiges an Arbeit, ist aber gleichzeitig Mulch für Ihre Beete.
Wenn Sie Obst aus dem eigenen Garten genießen wollen, brauchen Sie Laubbäume, denn zu den wichtigen Unterschieden zwischen Laub- und Nadelbäumen gehören die Samen. Nacktsamer haben niemals essbare Früchte.
Oftmals sind Kombinationen die beste Lösung. So haben Sie das ganze Jahr einen wunderschönen, vielfältigen Garten.
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