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Unterschied zwischen König und Kaiser einfach erklärt

Unterschied zwischen König und Kaiser einfach erklärt2:04
Video von Jule Jansson 2:04

Adelstitel üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Doch was steckt dahinter? Lesen Sie in unserer Anleitung, worin der Unterschied zwischen König und Kaiser besteht.

Kaiser - höchster weltlicher Herrscher und der Unterschied zum König

  • Der Begriff "Kaiser" ist zu Zeiten des Römischen Reiches entstanden und geht auf den Feldherren Gaius Julius Caesar zurück. Seit Augustus erhielten alle Herrscher des Römischen Reiches diesen Titel.
  • Damals war der Kaiser nicht nur der höchste weltliche Herrscher, ihm wurde zudem sakrale Würde zuteil. Der Kaiser wurde zum Pontifex maximus - dem Obersten Priester - ernannt.
  • Auch im Mittelalter machte die Würdigung der Kirche den Unterschied zwischen König und Kaiser. Karl der Große, fränkischer König, wurde von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt.
  • Der Papst galt im Mittelalter als geistiger Herrscher, der Kaiser als weltliches Oberhaupt der Christenheit. Hier können Sie einen wichtigen Unterschied zum König erkennen: Ein König ist das Oberhaupt eines souveränen Staates, ein Kaiser eher ein übernationaler Herrscher. Der Kaiser war nicht an Grenzen, eine Nationalität gebunden, sondern das weltliche Oberhaupt aller Christen und galt als Beschützer der Kirche.
  • In den folgenden Jahrhunderten verlor der Kaisertitel seine religiöse Bedeutung und wurde zu einem normalen Herrschertitel. In der Rangfolge steht der Kaiser über dem König.
  • Heute gibt es nur noch in Japan einen Kaiser, den Tenno - nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg verzichtete dieser auf seinen Status der Göttlichkeit.

Der König als Souverän eines Landes

  • Der Begriff "König" ist germanischen Ursprungs und leitet sich vom althochdeutschen "kuning" bzw. dem mittelhochdeutschen "künic" ab. Übersetzt wird es meist mit "der einem edlen Geschlecht Entstammende".
  • Könige sind die höchsten monarchischen Würdeträger souveräner Staaten.
  • Die größte Macht hatten Könige vom späten Mittelalter bis zur frühen Neuzeit. Sie hatten verschiedene Funktionen - als Regierungsoberhaupt, oberster Richter und Gesetzgeber.
  • Heute ist der König meist Staatsoberhaupt und hat nur noch repräsentative Pflichten.
  • Einen weiteren Unterschied zwischen König und Kaiser können Sie in der Wahl bzw. Ernennung erkennen. Während der Kaiser vom Papst gekrönt wurde, wählten im Mittelalter Kurfürsten den König. In vielen Ländern wurde die Wahlmonarchie später durch die Erbmonarchie abgelöst.