Zeichenanfänger beginnen meist mit zweidimensionalen Figuren, Geländen oder Gebäuden. Irgendwann möchten sie auch in 3D zeichnen, also plastische Inhalte räumlich darstellen. Möchten Sie diese Technik lernen, sollten Sie auf einige allgemeine Tipps und Regeln der Zeichenkunst achten.
So lernen Sie Bilder in 3D zu malen
Möchten Sie in 3D zeichnen lernen, legen Sie sich einen Bleistift und einen Zeichenblock zurecht. Zudem benötigen Sie eine Lampe und einen einfachen, kleinen Gegenstand, zum Beispiel eine Streichholzschachtel. Das Grundsätzliche am plastischen Zeichnen sind in erster Linie die Schatten. Dadurch, dass es eine Lichtquelle im Bild gibt und Schatten geworfen werden, entsteht der Eindruck, das Bild sei in 3D.
- Gegenstand hinlegen. Legen Sie den Gegenstand auf den Tisch.
- Lampe aufstellen. Stellen Sie nun eine Lampe dahinter und schalten Sie diese ein.
- Schatten ansehen. Sie erkennen jetzt deutlich den Schattenverlauf.
- Grundform zeichnen. Zeichnen Sie zuerst die zweidimensionale Grundform des Gegenstands.
- 3D-Perspektive malen. Anschließend zeichnen Sie eine dreidimensionale Perspektive. Das heißt, sie zeichnen die Seiten des Gegenstands ein, an die kein Licht der Lampe gelangt.
- Dunkle Seiten ausmalen. Malen Sie die dunklen Seiten aus.
- Schatten einzeichnen. Beobachten Sie nun den Schattenverlauf und versuchen Sie, ihn in einer einfachen Zeichnung auf das Papier zu bringen. Den Schatten malen Sie mit kleinen Strichen.
Wiederholen Sie diese Übung mit möglichst verschiedenen Gegenständen und Formen, um als Anfänger sicherer zu werden.
Einen dreidimensionalen Raum zeichnen
Bei der dreidimensionalen Darstellung eines Raumes gelten die gleichen Regeln des Schattens. Zusätzlich gibt es einen Fluchtpunkt. Das ist ein Punkt im Raum, auf den alle Linien zulaufen. Er ist als ein imaginärer Punkt zu verstehen.
- Fluchtpunkt einzeichnen. Zuerst wird der Fluchtpunkt in die Mitte des Blattes beziehungsweise Raumes gezeichnet.
- Diagonalen zeichnen. Zeichnen Sie nun die Diagonalen über den Mittelpunkt verlaufend ein. Diese stellen die Boden- und Deckenlinien dar.
- Hintere Raumwand einfügen. Zeichnen Sie anschließend die hintere Wand des Raumes in das Bild.
- Hilfslinien wegradieren. Um den dreidimensionalen Effekt besser zu erkennen, entfernen Sie die Hilfslinien aus der Wand mit einem Radiergummi.
- Schränke malen. Nun können Sie den Raum mit Schränken, Regalen, Betten oder Fenstern ausstatten. Sie zeichnen diese so wie Sie sie von vorn sehen.
- Seiten einzeichnen. Zeichnen Sie die Seiten, die nicht vom Licht (in dem Fall vom Fluchtpunkt aus) angestrahlt werden, zusätzlich ein.
- Linien entfernen. Nun radieren Sie unnötige Linien weg.
- Bild fertigstellen. Auf diese Weise haben Sie ihr erstes Bild in 3D gezeichnet.
Um in 3D zeichnen zu lernen, malen Sie zu Beginn möglichst nur viereckige Gebilde. Haben Sie sich mit den Formen vertraut gemacht, können Sie es auch mit komplexeren Gegenständen versuchen. Viel Erfolg.
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