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- Papier
- Stift
Beim Zeichnen die Augen zukneifen - warum das hilfreich sein kann
Wenn Sie schon einmal einen Maler vor seiner Staffelei oder einen Zeichner bei seiner Arbeit beobachtet haben, dann ist Ihnen vermutlich aufgefallen, dass sie gelegentlich hochsehen und die Augen zukneifen. Das deutet keine Sehschwäche an, sondern fördert das Sehen, das zum Zeichnen notwendig ist.
- Versuchen Sie es selbst einmal, bevor Sie Ihr Fahrrad zeichnen.
- Sehen Sie aus dem Fenster oder schauen Sie sich in Ihrem Zimmer um und versuchen Sie, die Gegenstände in den richtigen Proportionen zueinander schnell zu skizzieren.
- Ja, Sie sollten zunächst das schnelle Zeichnen üben, bevor Sie sich in Details verlieren.
- Kinder beginnen nicht umsonst zunächst mit Kreide und Wachsmalern oder mit Fingerfarben. Erst einmal können Sie grob beginnen, um Ihre Augen, Ihren Blick, zu schulen.
- Wenn Sie eine derartig umfangreiche Aufgabe vor sich haben, dann versuchen Sie am besten, zunächst die groben Umrisse zu Papier zu bringen. Bei einer Landschaft kann sich das jeder vorstellen, doch das Gleiche gilt auch für Stillleben und das Zeichnen komplexer Gegenstände.
- Kneifen Sie die Augen zu und skizzieren Sie grob, was Sie an Formen und Größenverhältnissen sehen.
- Arbeiten Sie mit weichen Bleistiften (mindestens B). Diese Minen laufen leichter über das Papier und die schnelle Skizze gelingt Ihnen leichter.
- Und arbeiten Sie ruhig erst einmal in kleinen Skizzen und probieren Sie mehrere auf einem Blatt - es geht ja noch um nichts.
- Nachdem Sie die Formen und Umrisse skizziert haben, können Sie diese ganz grob ausfüllen.
- Bedenken Sie, dass Sie gar nicht jedes Detail zeichnen müssen, denn das menschliche Auge vollendet angedeutete Striche.
- Es reicht also, wenn Sie eine Rundung andeuten oder einen Schatten nur ganz grob stricheln.
- Wenn Sie Ihr Sofa, den Tisch mit der Lampe, die Bücher und den Fernseher in 5 Minuten grob skizzieren konnten, dann sind Sie schon einen Schritt weiter gekommen.
Sehen Sie sich Ihr Fahrrad an - welches Detail halten Sie für wichtig?
Zeichnen Sie das Fahrrad noch nicht, gucken Sie es sich erst einmal an und gehen Sie jedes Detail durch. Welche Dinge halten Sie für wirklich wichtig? Was denken Sie, welche Teile der Betrachter Ihrer Zeichnung benötigt, um es als ein Fahrrad zu erkennen?
- Probieren Sie es nun mit dem Fahrrad, das Sie entweder vor sich stellen oder aber auf einem Foto sehen. Das kann ein Deko-Fahrrad oder ein Lego-Fahrrad etc. sein.
- Kneifen Sie die Augen so lange zu, bis das Rad vor Ihren Augen leicht verschwimmt.
- Welche Konturen nehmen Sie wahr? Bringen Sie diese grob aufs Papier.
- Zeichnen Sie dann aus dem Gedächtnis einfach zunächst weiterhin grob ein paar Details.
- Sehen Sie sich zum Vergleich einmal die Icons des Radsports an. Symbole für Fahrräder finden Sie auch auf Verkehrszeichen und in S-Bahnen und U-Bahnen. Was wurde bei diesen Icons weggelassen und warum erkennen Sie es dennoch als ein Fahrrad?
- Ein Trick guter Zeichnungen besteht darin, dass Sie beim Ausarbeiten der Arbeit Ihr Gedächtnis und Ihre Fantasie einfließen lassen. Arbeiten Sie kreativ. Der Betrachter weiß doch gar nicht, wie Ihre Fahrradvorlage wirklich aussah.
- Wenn Sie die groben Arbeiten hinbekommen, dann können Sie sich an das exakte Zeichnen wagen.
- Wählen Sie sich eine Perspektive, aus der Sie das Rad betrachten möchten und achten Sie auf die perspektivischen Verzerrungen.
- Beginnen Sie dabei so, als ob Sie das Rad zusammenbauen wollten. Zeichnen Sie also zuerst den Rahmen, dann die Räder mit den Reifen und Speichen und schließlich erst den Lenker.
- Zum Schluss setzen Sie die Details mit dem Zubehör wie Gepäckträger, Extras an den Speichen, Sattel, Bremsen, Kette etc.
- Vergessen Sie abschließend nicht, die Schatten zu setzen. Aus welcher Richtung kommt das Licht auf Ihrer Zeichnung?
Wenn Sie so vorgehen, dann können Sie in kürzester Zeit große Fortschritte im Zeichnen machen. Gutes Gelingen und viel Erfolg!
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