Rotbuche als Großbaum oder blickdichte Hecke
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) auch Gemeine Buche genannt, ist ein Laubbaum, der in weiten Teilen Europas heimisch ist. Die Bezeichnung Buche ist germanischen Ursprungs. Ihren Namen verdankt die Rotbuche vermutlich ihrem rötlich-braunen Holz. Der Artname "sylvestris" deutet auf den Wuchsort hin, den Wald.
Die Gemeine Buche gehört zur Familie der Buchengewächse und kann Wuchshöhen von bis zu 35 Metern erreichen. Ab einem Alter von 30 bis 50 Jahren trägt sie Blüten. Die Blätter bleiben im Winter an der Pflanze, sodass Rotbuchenhecken ganzjährig besonders dicht sind. Sie ist windfest, frosthart, sehr schnittverträglich und schattentolerant und demzufolge auch ein sehr guter Stadtbaum.
Die schnellwüchsige Fagus sylvatica kann bis zu 200 Jahre alt werden. Der erste Austrieb zwischen April und Mai liegt schnell bei 40 Zentimetern. Die Krone ist ausladend und kann einen Durchmesser zwischen 20 und 30 Meter erreichen. Einen Unterschied zur Hainbuche stellen die Früchte der Rotbuche dar, die man als Bucheckern kennt.
Hainbuche bringt Struktur in den Garten
Die Hainbuche (Carpinus), auch Hagebuche oder Weißbuche genannt, zählt zur Gattung der Hainbuchen und zur Familie der Birkengewächse. Ihr Name kommt von dem althochdeutschen "haganbuoche", wobei "hag" soviel bedeutet wie Hecke oder Einzäunung. Die Bezeichnung Weißbuche bezieht sich auf das weiße bis gräulich-weiße Holz dieses Laubgehölzes.
Die Hainbuche ist ein sommergrüner bis zu 25 Meter hoher Laubbaum, der ein Alter von 300 Jahren erreichen kann. Ihre Früchte sind bis zu anderthalb Zentimeter kleine, einsamige Nussfrüchte, die mit drei Flügeln ausgestattet sind. Diese Schraubenflügler können bei Wind bis zu einem Kilometer weit fliegen und so zur Verbreitung der Samen beitragen.
Diese robuste und sehr schnittverträgliche Buchenart eignet sich sehr gut als Heckenpflanze. Die Früchte bleiben im Winter am Baum hängen und helfen so zahlreichen Vögeln beim Überwintern. Die Weißbuche ist ebenso wie die Rotbuche einhäusig, das heißt, an einem Baum sitzen männliche und weibliche Blüten. Der wesentliche Unterschied zwischen Rotbuche und Hainbuche bezieht sich auf das äußere Erscheinungsbild (Habitus).
Unterschiede beider Buchenarten
Unterschiedliche Merkmale im Überblick | ||
Merkmale |
Rotbuche |
Hainbuche |
Pflanzenfamilie |
Buchengewächs |
Birkengewächs |
Blatt
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nach dem Austrieb seidig behaart später Blattoberfläche kahl, glänzend und leicht gewellt Blattrand gewellt und glatt mit langen seidigen Wimpernhaaren 5-10 cm lang, 3-7 cm breit Laub im Herbst blassgelb, später orangerot bis rotbraun
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Blattoberfläche stark geriffelt Blattrand spitzig gezackt Blattoberseite dunkelgrün, Unterseite heller und auf Blattnerven leicht behaart Laub im Herbst leuchtend gelb
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Borke |
in jedem Alter glatt und bleigrau
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silbergrau, hell oder dunkelgrau und glatt mit einem hellen Netzmuster in der Jugend glatt und leicht gedreht im Alter netzartig gefurchte Struktur
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Früchte/ Samen |
ab September etwa zwei Millimeter lange Nussfrüchte (Bucheckern) Früchte kräftig braun, einzeln und aufrecht wachsend mit verholzter Fruchthülle, essbar
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ab September sechs bis fünfzehn Millimeter lange, oval gerippte Nussfrüchte an dreilappigen Tragblättern (Flügel) Fruchstand hellgrün, hängend in Traubenform
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