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Unterschied zwischen Weizen- und Weißbier

Inhaltsverzeichnis

Unterschied von Weizen- und Weißbier - eine verständliche Erklärung1:55
Video von Samuel Klemke1:55

Heißt es Weizenbier oder Weißbier? Erfahren Sie wie der Begriff Weißbier entstanden ist und warum Sie beide Bezeichnungen verwenden können.

Wie der Begriff "Weißbier" entstand

Die Bezeichnung "Weißbier" beruht auf zwei verschiedenen Eigenschaften, die das Weißbier von anderen Biersorten unterscheidet. 

Zum einen wurde Weißbier zunächst nicht dafür verwendet, die verwendete Getreideart beim Brauvorgang hervorzuheben, sondern lediglich um das Bier farblich von anderen Bieren zu unterscheiden. Früher gab es sogenannte Schwarz- , Rot- und Braunbiere, die allesamt Gerstenmalz als Grundlage hatten und heute meist als "Dunkle Biere" verkauft werden. Im Gegensatz zu diesen Biersorten wurde das Weißbier aus einer Mischung von Weizen- und Gerstenmalz gebraut, wobei mindestens zur Hälfte Weizenmalz verwendet wurde. Erst als die Pilsner Brauart entwickelt wurde und dadurch andere helle Biere entstanden, wurde die Bezeichnung "Weißbier" unabhängig von der Farbe für alle Weizenbiere übernommen. Zudem wurden die verschiedenen Gerstenbiere ab diesem Zeitpunkt entweder als hell oder dunkel eingeordnet.

Zum anderen geht der Begriff "Weißbier" auch auf dessen Brauprozess zurück. Für das Brauen von Weißbier wird obergärige Hefe verwendet, die während des Gärens Stück für Stück nach oben wandert und dort eine weiße Schicht erzeugt. Aufgrund dieser markanten weißen Schicht wurde das Bier als "Weißbier" bezeichnet. 

Der Unterschied zu Weizenbier

Somit gibt es rein vom Charakter des Bieres keinen Unterschied zwischen Weizenbier und Weißbier, vielmehr werden beide, ebenso wie "Hefeweizen" oder "Weißes", als Synonyme für das gleiche Bier verwendet. Die Verwendung der Begriffe unterscheidet sich je nach Region. Während fast in ganz Deutschland der Begriff "Weizenbier" gebraucht wird, ist in Bayern, dort vor allem in Altbayern sowie in Österreich die Bezeichnung "Weißbier" geläufig. Ebenfalls zu den Weizenbieren und somit auch zum Weißbier gehört das Schwarze Weißbier. Der einzige Unterschied zu den üblichen Weizenbieren besteht darin, dass ein anderes Malz beim Brauen verwendet wird, weshalb das Bier eine dunkle Farbe erhält.

Die "Berliner Weiße"

Nicht zu den Weißbieren gehört allerdings die "Berliner Weiße". Sie ist ein Schankbier, also ein alkoholarmes Bier, bei dem nach dem normalen Gärvorgang ein zweiter Milchsäuregärvorgang stattfindet. Dabei entsteht Milchsäure, die auch für den vergleichsweise sauren Geschmack des Bieres verantwortlich ist. Aus diesem Grund werden zur Berliner Weiße auch oft süße Stoffe, wie Waldmeister- oder Himbeersirup, gemischt. Das Bier bezeichnet man folglich als "Weiße mit Schuss". 

helpster.de Autor:in
Kevin Höbig
Kevin HöbigKevin ist ein alter Hase bei HELPSTER. Als Webdesigner und Mediengestalter, der auch auf journalistische Erfahrung zurückblicken kann, beschäftigt er sich nicht nur privat mit technischen Themen. Dank seines Wissens hilft er anderen oft mit praktischen Tipps weiter.