Versicherungsunternehmen bieten Senioren-Unfallversicherungen in einer Vielzahl von Varianten an. Dabei ist so manches Angebot dabei, welches nicht unbedingt als sinnvoll angesehen werden kann.
Unfallversicherung für Rentner - Vorteile und Nachteile
- Zu den weniger sinnvollen Angeboten von Unfallversicherungen sind jene zu zählen, wo der Versicherer lediglich Ansprechpartner vermittelt. Das Organisieren und Bezahlen der Hilfe im Haushalt und bei Pflege übernimmt er nicht. Zu empfehlen sind nur solche Angebote, die für die ersten sechs Monate umfassende Hilfe nach dem Unfallereignis bieten.
- Es gibt einige Dinge, die für den Abschluss einer Unfallversicherung als Rentner sprechen. Viele Rentner sind aktiv. Erhöhte Unfallgefahr besteht bei vielen sportlichen Aktivitäten. Rentner werden auch im Haushalt nicht von Unfällen verschont. Kommt es zu einer Unfallinvalidität, können Folgeerscheinungen hohe Kosten verursachen.
- Gegen das Abschließen einer Unfallversicherung als Rentner spricht, dass es zu keiner wirklichen Einkommenseinbuße kommt. Die Rentenzahlung läuft trotz Unfall weiter. Unfallfolgen mit Invalidität bieten bei altersbedingter Gebrechlichkeit hohes Streitpotenzial. Dennoch besteht ein uneingeschränkter Leistungsanspruch auch im Alter und allen damit verbundenen typischen, normalen Verschleißerscheinungen.
Versicherung sinnvoll - Anbieter organisiert und bezahlt Hilfen
Wer sich als Rentner für eine Unfallversicherung entscheidet, muss einige Aspekte beachten:
- Der Vertrag sollte Leistungskürzungen aufgrund bestimmter Vorschäden erst ab 50 Prozent vorsehen. Die Unfallversicherung für Rentner tritt nach einem schwerwiegenden und versicherten Unfallereignis mit der Zahlung einer monatlichen Rente oder eines einmaligen Kapitalbetrages ein.
- Der Versicherer sollte Rentnern selbst die Wahl überlassen, ob sie die Leistung als Rente oder Kapitalabfindung erhalten möchten.
- Die Police darf nicht mit dem Erreichen eines bestimmten Alters enden. Eine Progression sollte aus Kostengründen ausgeschlossen werden. Die Versicherungssumme der Unfallversicherung muss nicht unnötig hoch angesetzt werden. Als sinnvolle Summe sollten 100.000 Euro reichen.
Wenn die Unfallversicherung schon für alleinstehende Rentner sinnvoll sein kann, sollte der Anbieter Hilfe organisieren und bezahlen und dies nicht dem Versicherten übertragen. Das ist meist nur bei einer Unfallversicherung mit Assistance-Leistungen der Fall.
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