Was Sie benötigen
- Guarkernmehl (Drogeriehandel oder Reformhaus)
Guarkernmehl ist ein Verdickungs- und Bindemittel, das aus den Samen der Guarbohne gewonnen wird. Dabei werden die äußeren Schichten der Bohne entfernt und der innere Kern vermahlen. Bindender Bestandteil des Guarkernmehls ist Guaran, ein extrem vernetzter Mehrfachzucker. In der EU ist Guarkernmehl als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Es wird als Emulgator vor allem bei Speiseeis, aber auch für Kosmetika verwendet. Im privaten Haushalt bietet sich Guarkernmehl als Bindemittel für Soßen, Flüssigkeiten und Süßspeisen an, wenn eine Glutenunverträglichkeit vorliegt oder tierische Produkte wie Gelatine nicht genutzt werden sollen. Auch Biokost wird häufig mit Guarkernmehl gebunden.
So binden Sie Soßen mit Guarkernmehl
- Das Verdickungsmittel sollte nicht mitgekocht werden. Daher darf die Sauce nach dem Binden nicht mehr aufgekocht werden, wie Sie das vom Binden mit Mehl oder Stärke kennen. Gut geeignet sind auch kalte oder nur lauwarme Soßen.
- Da das Mehl gerne klumpt, rühren Sie zunächst nur sehr wenig des Guarkernmehls mit etwas Wasser an. Das Mehl hat extrem gute Bindeeigenschaften, ist also sehr ergiebig. Bei Überdosierung erhalten Sie statt einer gebundenen Soße eine Art steifen Wackelpudding.
- Das angerührte Mehl wird nun nach und nach der Soße zugesetzt und mit einem Schneebesen rasch untergerührt.
- Ein bisschen Geduld ist nötig, denn der Verdickungsvorgang dauert einen Moment. Gerade hier besteht die Gefahr einer Überdosierung. Geben Sie also nicht gleich neues Bindemittel zu.
In großen Mengen kann Guarkernmehl zu Bauchkrämpfen und Blähungen führen.
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