Was ist Guarkernmehl eigentlich?
Guarkernmehl, auch als Guar oder Guarmehl bezeichnet, wird aus den Samen der Guarbohne, einer Pflanze der Familie der Leguminosen (Hülsenfrüchtler) gewonnen und überwiegend in Indien und Pakistan angepflanzt. Guarkernmehl ist ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff mit der Bezeichnung E 412.
- Hauptsächlich findet das Mehl Verwendung als Verdickungs- und Bindemittel auf den Gebieten der Ernährung und Kosmetik. Aber auch in der Arzneimittelherstellung und als Zusatzstoff in der Tabakherstellung kommt es zum Einsatz.
- Darüber hinaus wird dieser Stoff verschiedenen Nahrungsmitteln zugesetzt – wie Soßen, Suppen, Backwaren, Brot, Frühstückszerealien und Fertigprodukten sowie Joghurt, Speiseeis, Cremespeisen, Puddingpulver und Feinkostsalaten.
E 412 wurde als Zusatzstoff, aufgrund der geringen Beigabemenge, als harmlos eingestuft. Eine mögliche gesundheitsschädigende Wirkung liegt hauptsächlich in einigen schädlichen Inhaltsstoffen der Guarbohne selbst begründet.
Schädliche Substanzen in der Guarbohne
Bei der Herstellung von Guarkernmehl ist nicht auszuschließen, dass auch Keimling- und Schalenbestandteile ins Mehl gelangen (etwa sechs Prozent sind erlaubt).
- Jedoch können sich schädliche Substanzen aus dieser Verunreinigung - wie Fluoressigsäure und allergene Proteine, die der Pflanze als natürliches Abwehrmittel dienen, nachteilig auf die Gesundheit des Menschen auswirken.
- Diese schädlichen Stoffe werden durch den Produktionsprozess nicht vollständig inaktiviert. So können diese unter Umständen allergische Reaktionen fördern und Allergien Vorschub leisten.
- Zudem kann der Verzehr hoher Mengen zu Darmbeschwerden – wie Blähungen und Krämpfen führen, ferner zu Veränderungen der Darmflora.
Guarkernmehl ist zwar ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff - doch wenn Sie Zweifel am Produkt und dessen Verzehr haben, verzichten Sie besser darauf und greifen zu anderen Lebensmitteln ohne E 412.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?