Was ist ein Hämatom und wie entsteht es?
Ein Hämatom ist im Prinzip nichts anderes als ein Bluterguss. Man kennt das meistens in Form von blauen Flecken, die man nach Stößen oder Quetschungen der Haut davonträgt.
Speziell in der Frühschwangerschaft, also bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut kann es zur Verletzung kleiner Blutgefäße kommen. Es ist sozusagen ein „blauer Fleck“ innerhalb des Körpers.
In der Folge breiten sich die kleinen Einblutungen ins umliegende Gewebe aus und verursachen ein Hämatom. Die Gebärmutter ist bei einer erfolgreichen Schwangerschaft sehr gut durchblutet, deshalb können solche Blutergüsse auftreten.
Ein Hämatom kann sich ebenfalls im Verlauf der Schwangerschaft zwischen der Gebärmutterwand und der Fruchtblase bilden. Durch das zunehmende Wachstum kommt es immer wieder zu kleinen Verletzungen der Gefäße.
Durch äußere Einwirkungen wie einen Schlag auf den Bauch oder einen Sturz kann sich ein Bluterguss bilden. Das geschieht aber eher selten.
In der Regel resorbiert der Körper diese Hämatome von selbst und weder Mutter noch Kind haben irgendwelche Einschränkungen oder Probleme zu befürchten.
Typische Symptome für ein Hämatom in der Gebärmutter
In den meisten Fällen bekommt die werdende Mutter gar nicht mit, wenn sich ein kleines Hämatom in der Gebärmutter gebildet hat. Es kann aber manchmal zu Symptomen kommen, die auf einen Bluterguss schließen lassen.
- Es kann zu Schmierblutungen oder aber auch stärkeren Blutungen kommen.
- Manchmal wird ein Hämatom erst beim Gynäkologen mittels Ultraschall bemerkt.
- Ein harter Bauch und/oder ein ziehender Schmerz im Unterbauch können Anzeichen sein.
- Manche Frauen erleben die Schmerzen als menstruationsähnliche Krämpfe oder wie leichte Wehen.
Ist das Hämatom gefährlich für Mutter und Kind?
Normalerweise ist ein kleines Hämatom kein Problem für die Mutter und eine erfolgreiche Schwangerschaft. Es kommt jedoch auf ein paar Faktoren an. Die meisten Hämatome treten in der Nähe des Fruchtsacks auf, denn dort ist die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter erfolgt.
- Je kleiner das Hämatom, desto einfacher und schneller löst es sich allein auf und wird vom Körper absorbiert.
- Die Lage spielt eine große Rolle, wenn der Bluterguss hinter der Plazenta ist, könnte es eine vorzeitige Ablösung dieser auslösen und eine Fehlgeburt verursachen.
- Bluthochdruck und Gerinnungsstörungen durch die hormonelle Umstellung können bei manchen Frauen problematisch sein.
- Es ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn der behandelnde Arzt das Hämatom mittels Ultraschall im Auge hat und man die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt.
Wie verhält man sich bei einem Gebärmutter-Hämatom?
Üblicherweise erfolgen nun häufigere Untersuchungen, zudem ist es wichtig, dass sie sich schonen oder sogar Bettruhe einhalten, bis die Blutungen nachlassen. In schwerwiegenderen Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll sein. Folgendes sollte man beachten.
- Komplette körperliche Ruhe, das bedeutet natürlich auch Verzicht auf jeglichen Sport.
- Magnesium zum Einnehmen kann helfen, die Gebärmuttermuskeln zu entspannen.
- Möglicherweise bekommen sie Progesteron verabreicht, um den Bluterguss schneller aufzulösen.
- Auf Geschlechtsverkehr sollte in dieser Zeit verzichtet werden, die Gebärmutter sollte nicht stimuliert werden.
- Geduld haben, das klingt banal, aber in den allermeisten Fällen heilt das Gewebe von ganz allein und die Schwangerschaft nimmt seinen normalen Lauf.
Sollten Sie oben genannte Symptome bei sich entdecken, ist es auf jeden Fall sinnvoll zum Arzt zu gehen, denn der kann mittels Ultraschall erkennen, ob es sich um ein Hämatom handelt. Gerade in der Schwangerschaft gilt: lieber einmal zu oft nachsehen, als etwas zu übersehen!
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