Was bezeichnet man als Magenschmerzen?
Als Magenschmerzen bezeichnet man im weitesten Sinne Schmerzen, die in der Bauchregion verortet sind. Das heißt, dass nicht immer der Magen selbst dahinter stecken muss, der Schmerzensherd kann von Leber, Galle, Darm oder dem Bauchfell ausgehen.
Die Schmerzen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Sie können ziehend, stechend, pulsierend, brennend, scharf oder krampfartig auftreten. Zudem kann es sein, dass sie spontan auftreten, von kurzer Dauer sind oder mehrere Tage anhalten.
Oft sind die Schmerzen kombiniert mit einem Völlegefühl, Sodbrennen oder Druckgefühl.
Woher kommen Magenkrämpfe in der Schwangerschaft?
Es gibt viele Gründe für Magenschmerzen während der Schwangerschaft, die meisten davon sind harmlos, dennoch ist es wichtig, die Ursache zu ergründen:
- Die hormonelle Umstellung (Progesteron) zu Beginn und bei fortdauernder Schwangerschaft lassen die Muskulatur träger werden, hier entstehen oft schmerzhafte Blähungen und Verstopfungen.
- Sodbrennen, das vom Magen bis ganz hinauf in die Speiseröhre wirken kann, ist ebenfalls der Lockerung der Muskulatur zu verdanken, zudem drückt das wachsende Baby immer mehr auf den Magen und die anderen Organe.
- Krampfartige und plötzlich heftig auftretende Schmerzen in der Magengegend können von den Mutterbändern ausgehen. Das sind zwei Muskelstränge, die die wachsende Gebärmutter in der richtigen Lage halten.
- Das Baby wächst und die Gebärmutter mit, das bedeutet, dass die inneren Organe immer mehr zu Seite gedrängt werden. Je nachdem wie das Kind gerade liegt oder auf welche Seite man sich selbst gelegt hat, kann das zu Schmerzen im und um den Magen führen.
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Kräftige Tritte von lebhaften Babys können auch auf den Magen schlagen und Schmerzen verursachen. Auch, wenn das Kind noch den Kopf nach oben hat, entsteht ein Druck auf die Verdauungsorgane.
- Sollten die Symptome von Erbrechen, starker Übelkeit oder Fieber begleitet werden, kann es sich um einen Infekt, aber auch um Probleme mit der Galle, Bauchspeicheldrüse oder dem Brustfell handeln.
- In sehr seltenen Fällen kann es sich um eine Präeklampsie handeln, das ist eine Form der Schwangerschaftsvergiftung, die auf eine Störung der Leberfunktionen zurückzuführen ist. Hier ist ein sofortiger Arztbesuch absolut notwendig!
Was kann man gegen Magenschmerzen in der Schwangerschaft tun?
Die Magenschmerzen können in allen Stadien der Schwangerschaft auftreten, jedoch sind sie häufig im dritten Trimester, wenn das Baby schon groß ist, zu spüren. Wenn die Geburt allmählich naht, dreht sich das Ungeborene in Geburtsposition mit dem Kopf nach unten. Hier tritt meistens eine deutliche Erleichterung der Schmerzen im Magen ein.
Bei den meisten Ursachen kann man als Schwangere nicht viel machen, aber man kann ein paar Dinge beachten:
- Viel trinken und häufigere, dafür kleinere Mahlzeiten einnehmen.
- Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wählen, sodass die Verdauung in Schwung kommt.
- Stark gewürzte, scharfe und fettige Speisen sollte man meiden.
- Regelmäßige Bewegung tut dem Körper gut, hier muss man für sich selbst herausfinden, was einem guttut.
- Fenchel, Kümmel und Anis Tees wirken beruhigend auf den Magen und dürfen während der Schwangerschaft konsumiert werden.
- Wärme tut gut, hier hilft eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen. Zudem muss man ausprobieren, welche Sitz- oder Liegeposition als angenehm empfunden wird.
Letztlich haben viele schwangere Frauen zeitweise Magenschmerzen, die eine unangenehme Begleiterscheinung sind. Wenn man aber plötzliche starke Schmerzen mit zusätzlichen Symptomen bekommt, ist es nötig das beim Arzt abklären zu lassen.
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