So nutzen Sie Ihren Schnellkochtopf - Sicherheit geht vor
Natürlich unterscheiden sich die Anleitungen für das Nutzen eines Schnellkochtopfes je nach Fabrikat. Trotzdem sind die Grundlagen gleich und auch das Prinzip, nach dem der Topf funktioniert, hat sich im Grunde seit seiner Erfindung wohl kaum verändert. Hier einige Basishinweise, die helfen sollen, die Funktionsweise zu verstehen und Unfälle zu verhindern.
- Falls Sie einen gebrauchten Schnellkochtopf ohne Bedienungsanleitung erworben haben und sich unsicher im Hinblick auf die richtige Handhabung sind, suchen Sie, wenn möglich, im Internet nach einer Online-Anleitung für Ihr Modell. Falls Sie nicht fündig werden, gehen Sie zu einem Fachhändler, der Ihnen sicher gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.
- Das Garen in einem Schnellkochtopf basiert auf dem Überdruck, der in dem fest verschlossenen Gerät entsteht. Er sorgt für eine wesentliche Verkürzung der Kochzeiten um etwa 2/3 der normalen Dauer. Dazu ist es wichtig, die Einzelteile vor allem des Deckels, durch die auch die Regulierung des Innendrucks vorgenommen wird, richtig zusammenzufügen. Orientieren Sie dich dabei unbedingt an den Vorgaben des Herstellers, damit ein sicherer Verschluss gewährleistet ist und Unfälle ausgeschlossen werden.
- Verwenden Sie den Topf nicht im Backofen, Material und Wirkungsweise der Sicherheitsventile können durch die Hitze beeinträchtigt oder zerstört werden.
- Falls Sie Ihren Schnellkochtopf zum Frittieren einsetzen möchten, verwenden Sie ihn immer ohne Deckel.
- Versuchen Sie niemals, den Deckel nach dem Kochen mit Gewalt zu entfernen. Anhand der Ventile können Sie sich davon überzeugen, wann im Inneren des Topfes kein Druck mehr besteht.
- Seien Sie beim Ablassen des Dampfes immer darauf bedacht, Gesicht, Hände und Arme zu schützen, da ansonsten leicht gefährliche Verbrennungen entstehen können.
- Benutzen Sie den Schnellkochtopf grundsätzlich nicht, wenn sich Kinder unbeaufsichtigt in seiner Nähe befinden.
Anleitung zum Garen
- Füllen Sie vor dem Kochen die Mindestmenge Wasser ein, egal, ob Sie mit oder ohne Siebeinsatz garen möchten. Gehen Sie auch hierbei nach den Angaben des Herstellers vor, da sich die genaue Menge nach Modell und Größe unterscheidet.
- Beachten Sie, dass Nahrungsmittel, die stark quellen oder aufschäumen wie bspw. Hülsenfrüchte oder Getreide, nur bis zur Topfhälfte eingefüllt werden dürfen. Richten Sie sich insgesamt für jedes Nahrungsmittel nach den Angaben für Ihr Fabrikat; die entsprechenden Markierungen zu den Füllmengen sind auf den Innenseiten des Topfes zu finden.
- Verwenden Sie für zartes Gemüse die sogenannte Schonstufe, die meist am Deckelschalter mit einer "I" angeben ist. Stufe "II", die Schnellstufe, eignet sich für alle anderen Gerichte, bspw. für Eintopf oder Fleisch.
- Zunächst wird nach dem sicheren Schließen des Deckels auf höchster Stufe gegart. Der entstehende Dampf entweicht. Wenn das Ventil anschließend verschlossen wird (je nach Modell automatisch oder per Hand), baut sich im Inneren Druck auf und die Garung wird in Gang gesetzt, was Sie an der entsprechenden Anzeige erkennen können. Von hier an berechnet sich die Kochzeit. Nutzen Sie hierfür auch zu Anfang die Rezeptangaben in Ihrer Anleitung.
- Die Kochzeit berechnet sich in etwa nach folgender Regel: Auf Stufe 2 reduziert sich die Dauer um etwa 2/3. Auf Stufe 1 währt sie beim gleichen Nahrungsmittel etwa um die Hälfte länger als bei der Schnellgarung.
- Nach Ende der Kochzeit bauen Sie zunächst mithilfe des Ventils den gesamten Dampf nach und nach ab und öffnen erst dann vorsichtig den Deckel.
- Nutzen Sie das Garwasser wenn möglich immer für die Zubereitung einer Sauce.
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