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Schleifpapier für Holz richtig verwenden

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Schleifpapier für Holz richtig verwenden2:51
Video von Günther Burbach2:51

Immer wenn Sie Holz streichen, lackieren, lasieren oder wachsen möchten, müssen Sie es im ersten Arbeitsschritt abschleifen. Nur so wird die Oberfläche für die spätere Bearbeitung gleichmäßig glatt. Schleifpapier für Holz gibt es in mehreren Körnungen und Größen. Für einen gelungenen Schleifvorgang sind diese Körnungen und die Reihenfolge ihres Einsatzes besonders entscheidend. Außerdem gibt es für Weichholz und Hartholz verschiedene Schleifregeln, die Sie beachten sollten.

Was Sie benötigen

  • Schleifpapier verschiedener Körnung
  • eventuell einen Schleifklotz
  • eventuell eine Handschleifmaschine
  • Handfeger oder weichen Lappen

Das Schleifpapier auswählen

Für das Schleifen per Hand gibt es Bögen aus Sand- oder Schmirgelpapier.

  • Besorgen Sie sich einen Schleifklotz, um den Sie das Schleifpapier wickeln können. So vermeiden Sie Dellen im Holz.
  • Je nachdem, welche Oberfläche Sie schleifen möchten, können Sie die üblichen Handschleifgeräte wie einen Exzenter-, einen Dreieck- oder einen Bandschleifer benutzen. Für jede Maschine gibt es eigene Schleifpapiersorten. Achten Sie vor dem Kauf auf die genaue Bezeichnung Ihres Geräts.
  • Während der Schleifarbeiten dürfen Sie den Schleifklotz oder die Maschinen nicht verkanten. Sonst schleifen Sie tiefe Furchen in das Holz. Das gilt besonders für Schleifarbeiten mit der Hand und dem Exzenterschleifer.
  • Das raueste Schleifpapier hat eine 40er-Körnung. Von der 80er- über die 120er- und 180er- bis hin zur 240er-Körnung werden die Sandkörnchen auf dem Schleifpapier immer feiner.
  • In den meisten im Handel angebotenen Packungen sind Schleifpapiere mit mehreren Körnungsgraden enthalten.

Regeln für das Schleifen von Holz

  • Grundsätzlich müssen Sie den Schleifvorgang mit der stärksten Körnung beginnen und sich auf der Skala der Körnungen immer weiter nach oben arbeiten.
  • Bei Weichhölzern dürfen Sie zu Beginn keine feine Körnung verwenden. Die weicheren hellen Ringe im Holz werden sonst schneller abgeschliffen als die härteren dunklen Stellen. Das Ergebnis ist eine "Buckelpiste", vor allem auf größeren Flächen wie einer Tischplatte. Beginnen Sie bei Weichholz mit 40er- oder 80er-Schleifpapier und schleifen Sie zuletzt mit der 120er-Körnung.
  • Harthölzer dürfen dagegen auf keinen Fall mit sehr rauem Schleifpapier bearbeitet werden. Die groben Körner führen zu tiefen Kratzern in der Oberfläche, die später durch feineres Schleifpapier kaum noch glatt geschliffen werden können. Verwenden Sie bei Hartholz zunächst eine 120er-Körnung, dann die 180er- und zum Schluss die 240er-Körnung.
  • Lassen Sie beim Schleifen keine Körnungsstufe aus, um sich Arbeit zu ersparen. Das Schleifergebnis wäre nicht optimal und Sie müssen eventuell wieder von vorne anfangen.
  • Reinigen Sie nach jedem Schleifvorgang die Holzoberfläche von Staub. Dafür können Sie einen Handbesen oder einen weichen Lappen verwenden.
  • Weichholz sollte nach dem letzten Schleifen mit einem nassen Lappen, Hartholz mit einem feuchten Lappen abgerieben werden. Dadurch quellen feine überstehende Holzfasern auf, die Sie nach dem Trocknen wegschleifen können. Erst dann ist die Oberfläche wirklich glatt und kann weiter bearbeitet werden.