Vorkenntnisse über die Nervenzelle, um die Erregungsübertragung zu verstehen
Die Nervenzelle, bei der die Erregungsübertragung an den Synapsen stattfindet, besteht aus einem Zellkörper, den Sie auch Soma nennen und einem oder mehreren Fortsätzen.
- Merken Sie sich, dass es sich bei den Fortsätzen um lange Ausläufer des Zytoplasmas handelt und Sie diese in Dendriten und das Axon unterscheiden.
- Dendriten sind relativ kurze und oft baumartig verzweigte Fortsätze. Beachten Sie, dass sie die ankommende Erregung auffangen und zum Körper der Nervenzelle hinleiten.
- Beim Neurit handelt es sich um einen besonders langen Fortsatz, der über einen Meter lang werden kann. Schauen Sie sich eine Nervenzelle unter dem Mikroskop an, werden Sie sehen, dass sich das Axon an seinem Ende baummarkig verzweigt. Neuriten leiten die Erregung vom Körper der Nervenzelle fort zu anderen Zellen hin.
- Beachten Sie, dass das Axon an einem Dendriten oder an einem Soma einer anderen Zelle endet. Die Verbindungsstellen der Endungen von Axonen zu anderen Zellen wird Synapse genannt.
- Merken Sie sich, dass es sich bei der Erregungsübertragung an den Synapsen um einen chemischen Vorgang handelt.
So erklärt sich die Übertragung an den Synapsen
Die Synapsen sind Umschaltstellen für die Erregungsübertragung von einer Nervenzelle auf eine zweite oder von einer Nervenzelle auf das Erfolgsorgan, beispielsweise Ihren Muskel. In diesem Fall wird die Synapse als motorische Endplatte und die impulsführenden Nervenzellen als Motoneurone bezeichnet.
- Für die Erregungsübertragung an den Synapsen sind chemische Wirkstoffe notwendig, die sich Neurotransmitter nennen.
- Merken Sie sich, dass zu den wichtigen Überträgerstoffe Acetylcholin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, Glutamat, Glyzerin und die y-Aminobuttersäure gehören, die in den Nervenzellen hergestellt, in Bläschen gespeichert und durch ein eintreffendes Aktionspotenzial im synaptischen Spalt abgegeben werden.
- Die Neurotransmitter diffundieren im synaptischen Spalt zur postsynaptischen Membran und werden dort an Rezeptoren gebunden. Beachten Sie, dass es je nach Neurotransmitter und Rezeptor zur Weiterleitung oder zur Hemmung der Erregungsübertragung an den Synapsen kommt.
- Wird die Erregung weitergeleitet erfolgt ein Natriumeinstrom in die anliegende Zelle, was Sie als exzitatorische Synapse bezeichnen. Erfolgt der Natriumeinstrom nicht wird der Reiz nicht weitergeleitet und Sie nennen die Synapse inhibitorisch.
- Die Wirkung eines Neurotransmitters dauert zwischen einer halben und einer Millisekunde. Merken Sie sich, dass danach der Abbau der Botenstoffe und der Rücktransport in die Synapsen erfolgt. Dabei zerstört beispielsweise das Enzym Cholinesterase das Acetylcholin und die Erregungsfähigkeit der Nervenzelle ist wieder hergestellt.
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