Welche Nahrungsergänzungsmittel braucht man als Veganer?
Ob aus gesundheitlichen, ethischen oder ökologischen Gründen – wer sich vegan ernährt, ernährt sich in der Regel bereits sehr gesund. Denn die Entscheidung, auf tierische Lebensmittel zu verzichten, hängt meist mit einer bewussteren Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung zusammen. Zudem erhöht sich fast automatisch der Konsum von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Co., wodurch der Körper haufenweise wichtige Nährstoffe erhält.
Dennoch gibt es gewisse Vitamine und Spurenelemente, die durch eine vegane Ernährung nicht oder nur sehr schwer aufgenommen werden können. An erster Stelle steht dabei das Vitamin B12. Dieses findet sich beinahe ausschließlich in tierischen Lebensmitteln, wie Eiern, Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Die Vitamin B12 Menge, die sich in manchen pflanzlichen Lebensmitteln finden lässt, reicht dabei nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken.
Für den menschlichen Körper ist Vitamin B12 allerdings von hoher Bedeutung, da es für die Bildung von Blutzellen, den Energiestoffwechsel sowie für eine gesunde Nervenfunktion benötigt wird. Wenn Sie sich vegan ernähren, darf ein Vitamin B12 Supplement nicht fehlen. Die gute Nachricht: Damit haben Sie bereits das wichtigste Nahrungsergänzungsmittel abgedeckt.
Achtung: Nicht alle Supplements sind vegan
Bei der Wahl der Supplements müssen Sie, wenn Sie sich vegan ernähren wollen, allerdings auch ein Auge auf die Inhaltsstoffe werfen. Denn Vitamine und andere Nahrungsergänzungsmittel werden teilweise in Kapseln aus Gelatine angeboten. Gelegentlich findet sich diese sowie Milchzucker (Lactose) auch in den Supplements selbst. Häufig können Sie vegane Nahrungsergänzungsmittel aber ganz leicht an dem gelben Vegan-Kennzeichen auf der Verpackung erkennen.
Eine ausgewogene Ernährung regelt den Rest
Einige Fachleute merken an, dass es bei einer veganen Ernährung auch zu einer Unterversorgung von Jod, Selen, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D kommen kann. Durch einen bunten, ausgewogenen Speiseplan können Sie dem aber entgegenwirken. Für eine ausreichende Jodversorgung können Sie beispielsweise einfach zu Jodsalz greifen.
Selen ist ein essenzielles Spurenelement für den Körper und ist unter anderem für die Fruchtbarkeit des Mannes oder etwa die Regulation der Schilddrüsenhormone wichtig. Es ist in Pilzen, Linsen, Nüssen, Spargel sowie Kohl- und Zwiebelgemüse enthalten und kann so einfach aufgenommen werden.
Zink ist nicht nur ein Metall, sondern auch ein wichtiger Baustein für unser Immunsystem, die Wundheilung und unsere Haut. Wie Selen ist es essentiell für unseren Körper, kann aber genauso einfach in den Speiseplan integriert werden. Dafür eignen sich Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Johannisbeeren, Erdbeeren, Bananen und Nüsse.
Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle in unserem Stoffwechsel und als Baustein unserer Zellmembranen. Wenn Sie Lein-, Chia- und Hanfsamen sowie daraus hergestellte Öle, Rapsöl oder Walnüsse zu sich nehmen, wird Ihr Körper mit Omega-3-Fettsäuren versorgt.
Vitamin D findet sich vor allem in fetten Fischen, wie Lachs, Makrelen und Heringen. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt es nur selten vor. So etwa in Avocados, Pilzen und Kakao. Vitamin D stärkt nicht nur die Knochen, sondern schützt auch vor Herzkreislauf- oder Krebserkrankungen und sollte daher in einer gesunden Ernährung nicht zu kurz kommen.
Im Zweifelsfall mit Ärzten sprechen
Ob ein Nährstoffmangel vorliegt und ob Handeln, in Form eines Vitamin Supplements notwendig ist, kann allerdings nur eine Ärztin oder ein Arzt bestimmen. Diese können ein Blutbild erstellen und so überprüfen, ob Ihr Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt ist und Sie beraten, ob Nahrungsergänzungsmittel für Sie notwendig sind.
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