Was Sie benötigen
- Firnis
- Pinsel
Egal, mit welcher Technik und mit welchem Material man sein Bild erstellt hat, das fertiggestellte Bild sollte auf jeden Fall mit einer Abschlussschicht geschützt werden. Der Bilderfirnis macht die Farben oft lichtechter, sodass die Gemälde oder Zeichnungen nicht so schnell verblassen. Zudem schützt er vor Verschmutzung und Oberflächenschäden. Den Firnis sollte man allerdings richtig auswählen und anwenden, damit er auch wirklich schützt und nicht schadet.
Bilderfirnis für verschiedene Zeichen- und Malmaterialien
- Für Ölfarben gibt es Firnisse auf Kunstharz-, Dammar-, Mastix- oder Leinölbasis. Letztere können schon einmal leicht vergilben, deshalb empfehlen sich die modernen Firnisse aus Kunstharz.
- Der Bilderfirnis für Acrylfarben ist ebenfalls auf Kunstharzbasis hergestellt. Zwar gibt es manche Maler, die einfachen Sprühlack aus dem Baumarkt verwenden, dieser kann den Farben jedoch großen Schaden zufügen. Deshalb benutzen Sie besser die Spezialprodukte.
- Ihre Zeichnungen und Aquarelle sollten Sie selbst dann mit einem speziellen Firnis versehen, wenn Sie sie unter Glas rahmen. Der Firnis auf Alkoholbasis schützt nicht nur vor Schmutz und Verblassen, sondern kann die Farben noch intensivieren.
- Pastellbilder müssen zwingend fixiert und mit einem Bilderfirnis versehen werden, da sonst schon ein kräftiger Nieser die Pigmente vom Papier fegen kann. Auch hier ist ein Spezialfixativ auf Alkoholbasis die richtige Wahl.
Auswahl zwischen matt und glänzend
Überlegen Sie zuerst, für welche Gemälde Sie einen Bilderfirnis benötigen. Nun können Sie noch die Wahl treffen zwischen matt, seidenmatt, glänzend und hochglänzend.
- Gerade für Acrylbilder werden gerne glänzende Firnisse gewählt, da die Farben von Natur aus nach dem Trocknen etwas stumpf sind.
- Ölfarben hingegen haben je nach Pigment einen eigenen Glanz; hier kann ein glänzender Firnis jedoch eine gleichmäßige Glanzoberfläche schaffen.
- Zeichnungen und Pastellbilder werden meist mit einem matten Firnis überzogen.
- Glänzende Firnisse lassen das Bild strahlen und intensivieren die Farbtiefe. Allerdings hat hochglänzender Firnis den Nachteil, dass durch ihn viele Lichtreflexe entstehen, die das Betrachten des Bildes beeinträchtigen. Deshalb ist glänzender oder seidenmatter Bilderfirnis für die meisten Bilder die beste Wahl.
Bilderfirnis auftragen
- Sie können flüssigen Firnis mit einem weichen, breiten Firnispinsel mit großzügigen Pinselstrichen auftragen. Verwenden Sie dabei immer nur wenig Firnis. Tragen Sie eine Schicht quer auf, die Streifen sollten sich dabei etwas überlappen. Mit der zweiten Schicht verfahren Sie genauso in der Längsrichtung.
- Bei Ölbildern können Sie auch einen Zwischenfirnis auftragen, der das Bild schützt, wenn später noch einmal daran gearbeitet werden soll. Den endgültigen Firnis sollten Sie erst dann aufbringen, wenn das Bild komplett getrocknet ist.
- Die meisten Bilderfirnisse gibt es auch zum Aufsprühen als Pump- oder Aerospray. Hierbei tragen Sie aus einigem Abstand in gleichmäßigen Schwüngen von Seite zu Seite und von oben nach unten den Firnis auf - ebenfalls in einer dünnen Schicht. Bewegen Sie die Spraydose zügig und verweilen Sie nicht zu lange auf einer Stelle, damit es keine dicken feuchten Flecken gibt. Beginnen Sie etwas vor dem Bild mit dem Sprühen und sprühen Sie ebenfalls etwas über das Bild hinaus, damit es keine sichtbaren Ansatzpunkte gibt.
- Grundsätzlich können Sie mehrere Schichten aufbringen. Dies sollten Sie übrigens wegen der Dämpfe und Gerüche nur in einem gut gelüfteten Raum tun!
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