Die Merkmale von Bilderfirnis
Bei Bilderfirnis handelt es sich um einen transparenten Schutzanstrich, der in der Regel zum Fixieren von Gemälden verwendet wird. Besonders bei Ölbildern wird zum Schutz der Oberfläche gerne auf Bilderfirnis zurückgegriffen.
- Bilderfirnis sollte nicht mit dem sogenannten Firnis aus dem Bereich der Holzschutzmittel verwechselt werden. Letzterer ist nämlich nichts anderes als Leinölfirnis, der als Anstrich- und Bindemittel einen völlig anderen Zweck erfüllt.
- Zu unterscheiden ist bei Bilderfirnis außerdem zwischen einem Zwischenfirnis und einem Schlussfirnis. Während es die Aufgabe des Letzteren ist, die Bildoberfläche zu schützen und zu versiegeln, dient Ersterer bei Bildern mit mehreren Farbschichten dazu, die Farben besser zum Vorschein zu bringen.
- Als Bilderfirnis wird in der Regel Bienenwachs oder das Naturharz Dammar verwendet. Diese beiden Materialien zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus und sollten daher auch entsprechend angewendet werden.
Was ist bei der Anwendung des Schutzanstrichs zu beachten?
- Bilderfirnis aus Bienenwachs eignet sich hervorragend als natürliches Konservierungsmittel, das die Farben besser zur Geltung bringt und dem Bild darüber hinaus einen seidenmatten Glanz verleiht.
- Da sich Wachs aus bestimmten Gründen allerdings nicht als Untergrund zum Auftragen weiterer Farben eignet, sollte Bienenwachs beim Malen nicht als Zwischenfirnis verwendet werden.
- Dammar eignet sich dagegen sowohl als Zwischenfirnis als auch als Schlussfirnis. Außerdem unterscheidet es sich von Bienenwachs dadurch, dass es für eine hochglänzende Bildoberfläche sorgt.
Bienenwachs und Dammar lassen sich zur Beeinflussung des Glanzes übrigens auch mischen. Wenn Sie den Bilderfirnis verändern oder erneuern wollen, können Sie die alte Schutzschicht zudem problemlos mit Terpentin entfernen.
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