Was Sie benötigen
- Aquarellpapier
- Aquarellfarben
- 1 Glas Wasser
- Baumwolltuch
- kalten Kaffee
- Salz
- verschiedene Pinsel
Winter als Aquarell festhalten - Überlegungen zu Licht, Farben und Wirkung
Haben Sie schon Erfahrung im Malen von Aquarellen? Dann kennen Sie einige Schwierigkeiten bereits. Als Anfänger werden Sie schnell verstehen, was gemeint ist, wenn Sie die Frage: "Wie male ich das Weiß?" beantworten sollen.
- Wintermotive haben mehrere Herausforderungen, nicht nur das Weiß des Schnees. Es ist auch schwierig, z. B. Nebel darzustellen. Und wie können in der Übergangszeit die noch leuchtenden rot-goldenen Blätter dargestellt werden?
- Wichtig ist, dass Sie wissen, dass alles eine Frage des Lichts und seiner Reflexion ist. Fragen Sie sich: "Wie reflektiert der Gegenstand oder die Landschaft, die ich male möchte, das Licht?" Die Sonne steht tiefer als im Sommer, deshalb sind beispielsweise generell alle Schatten länger. Es wird auch schwieriger, zwischen einer Morgen- und einer Abendstunde zu unterscheiden - besonders auf Bildern.
- Sie denken vielleicht, Sie könnten für das Weiß des Himmels und des Schnees doch einfach Flächen freilassen. Dann sehen Sie noch einmal ganz genau hin. Ist der Himmel wirklich weiß? Ist er wirklich grau oder ganz blau? Nein, das ist er nie, selbst bei strahlendstem Kaiserwetter nicht. Und Ihr Aquarell würde seltsam wirken, wenn Sie dem Himmel einfach nur eine gleichmäßig wunderschön blaue Fläche einräumen.
- Aquarelle leben davon, dass Dinge angedeutet werden und Farbflächen zerfließen und miteinander verschmelzen. Machen Sie sich keine Sorgen, denn das Auge des Betrachters (auch Ihres übrigens) und dessen Gehirn vervollständigen angedeutete Linien, Schatten, Lichtreflexe.
Vorteile von Aquarellen nutzen - so gelingt ein Winterbild
- Malen Sie auf Ihren Aquarellen immer zuerst die wirklich dunklen Teile des Bildes. Es sei denn, Sie sind schon fortgeschritten im Malen mit Aquarellfarben und arbeiten immer mit einem Malgrund, der die Basis für den Hintergrund bildet. Dann folgen die dunklen Teile, sobald dieser angetrocknet ist.
- Für eine erste Übung eines Winterbildes mit Aquarellfarben sollten Sie sich ein Haus malen und vielleicht einige Bäume daneben.
- Wenn Sie dann Schnee auf das Dach des Hauses und auf die Baumwipfel zaubern möchten, dann greifen Sie zu einem hellen Blauton.
- Nehmen Sie mit nassem Pinsel zunächst nur wenig Farbe auf. Nun malen Sie die Kontur der Schneeschicht auf dem Dach des Hauses. Bleiben Sie bei der oberen Kontur, die Linie zum Dach hin können Sie weglassen.
- Verfahren Sie mit einem feinen Pinsel an der Spitze des Baumes und an den äußeren Zipfeln der Zweige ebenso. Malen Sie hier kleine Schneeflecken auf die Äste, aber nicht zu viele - sonst wird es unrealistisch. Es wird Ihnen vielleicht mit einem Tannenbaum etwas leichter fallen.
- Versuchen Sie dann, im Hintergrund Schneeberge darzustellen, indem Sie einfach mit dem wässrigen Blau die Bergspitzen malen.
- Jetzt fehlt nicht mehr viel. Ski- und Schlittenspuren können Sie mit hellem Grau in den Schnee malen.
- Und wenn es in der Ferne an den Hängen Ihrer Berge verschneite Tannen gibt, dann haben diese wässrig-hellblaue Konturen und ein helles Grau an den Stellen, wo die Zweige durchschimmern.
Und schon ist Ihr erstes winterliches Aquarell fertig. Es ist nur eine erste Übung, nun müssen Sie Ihre Fantasie spielen lassen und kreativ werden. Versuchen Sie Schnee in verschiedenen Stimmungen darzustellen, vielleicht mit einem dunkelgrauen Himmel der Abenddämmerung. Viel Vergnügen und gutes Gelingen!
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?