Alle Kategorien
Suche

Aquarell-Blumen malen - Schritt für Schritt erklärt

Inhaltsverzeichnis

Aquarell-Blumen malen - Schritt für Schritt erklärt3:56
Video von I. Wentz3:56

Für das Malen von Blumen ist die Aquarellmalerei am besten geeignet. Die verwischten und zerlaufenden Farben werden auf dem Papier zu zarten Pastelltönen. Dadurch wirkt jedes Bild, insbesondere wenn Pflanzen dargestellt werden, unglaublich zart und zerbrechlich.

Was Sie benötigen

  • Aquarellfarben
  • 1-2 Aquarellpinsel
  • 1 Aquarellblock
  • 1 Bleistift (Härtegrad B)
  • 1 Radiergummi oder Radierknete
  • 1 Glas Wasser
  • 1 Lappen

Alles beginnt mit Skizzen - erste Schritte zu den gemalten Blumen

Es ist durchaus sinnvoll, sich beim Malen zuerst die Formen vorzuzeichnen, auch beim Aquarell.

  1. Beginnen Sie für Ihr Blumenaquarell damit, sich eine echte Blume in einer Vase auf einen möglichst kahlen Tisch zu stellen. Eine bunte Tischdecke würde Sie ablenken und eventuell Ihre Farbeindrücke beeinflussen.
  2. Setzen Sie sich dann mit dem Aquarellblock und Ihrem Bleistift an den Tisch. Schieben Sie sich notfalls die Blume etwas weg. Ein wenig Abstand erleichtert Ihnen am Anfang die Arbeit.
  3. Belassen Sie Ihr Arbeitsblatt auf dem Malblock, so bleibt das Papier straff und wellt sich nicht. Es wird sich durch das Malen etwas wellen, doch zieht es sich auch beim Trocknen anschließend wieder zusammen.
  4. Zeichnen Sie mit dem weichen Bleistift (Härtegrad B und weicher) mit lockerer Hand zügig den Umriss Ihrer Blume auf das Aquarellpapier.
  5. Setzen Sie die Blüte etwas oberhalb der Mitte zentriert auf das Blatt, und lassen Sie den Stiel zum unteren Blattrand hin auslaufen. Es ist nicht notwendig, die Vase und den gesamten Stiel mitzumalen. Für eine gelungene Blumendarstellung reicht es am Anfang auch, die Blüte mit dem angedeuteten Stil zu zeigen.
  6. Als nächsten Schritt zeichnen Sie die innerhalb des Umrisses liegenden Linien der Blätter und der Blüte ein.
  7. Schauen Sie sich dann ganz genau an, wo die Überlappungen der Blütenblätter Schatten bilden und wo die hellsten Lichtstellen sind.
  8. Vergessen Sie nicht, auch am Stiel wenigstens ein Blatt zu zeigen. So wirkt Ihre Blume echter. Blätter sind schwierig darzustellen, weil Sie deren Innen- und Außenseiten teilweise sehen, aber immerhin ein Blatt sollte gezeigt werden.

Das Aquarell vervollständigen - so gelingt der Einsatz der Farben

Sie können nun, wie Schulkinder, die Blumen ganz normal mit den Aquarellfarben ausmalen. Dabei feuchten Sie den Pinsel etwas an, nehmen ein bisschen Farbe auf und malen Ihre Skizze aus. Doch der typische Aquarelleffekt gelingt Ihnen anders.

  1. Nehmen Sie mit einem sauberen Pinsel etwas klares Wasser auf und feuchten Sie eines der Blütenblätter damit an.
  2. Nun tupfen Sie den noch leicht feuchten Pinsel in etwas Farbe.
  3. Dann setzen Sie vorsichtig mit der Pinselspitze in die Mitte der gewässerten Fläche etwas Farbe; einmal kurz antupfen reicht oftmals.
  4. Beobachten Sie den Verlauf der Farbe im Wasser und setzen Sie ggf. weitere Farbtupfer so geschickt, dass nicht zu viel über die gezeichneten Ränder läuft.
  5. Bedenken Sie aber, dass das Auslaufen über die vorgegebene Form bei Aquarellen zu den typischen Effekten gehört.
  6. Eine weitere Charaktereigenschaft der Aquarelle ist, dass die Farben transparent bleiben. Das erleichtert Ihnen die weitere Arbeit.
  7. Sobald die Grundfarbe in die vorgezeichneten Formen getrocknet ist, arbeiten Sie mit einem nur leicht feuchten Pinsel und wenig Farbe an der Pinselspitze. Setzen Sie damit Betonungen und ziehen Sie Linien nach, wo Sie es für nötig halten. 
  8. Jeder neue Farbauftrag lässt die Farbe dunkler wirken, sodass Sie damit die leichten Schattierungen setzen können.
  9. Zum Schluss setzen Sie die dunklen Schattierungen. Verwenden Sie dafür ruhig einen Braunton. Wenn Ihnen dieser zu dunkel ist, dann vermischen Sie ihn mit der Grundfarbe der Fläche.
  10. Auf die gleiche Weise können Sie anschließend auch besondere Zeichenelemente in den Blütenblättern setzen. Lilien haben z. B. diverse Linien und Punkte auf den Blütenblättern.

Ein Tipp zum Schluss: Nachdem Sie Ihre Blume für das Aquarell vorgezeichnet haben, sollten Sie nur noch die wichtigsten Elemente von Ihrem Blumenmodell abgucken und den Rest nach Ihrem Gefühl malen.