Weiterer Autor: Christina Nunez
Zu dünn zu sein, kann vielfältige Ursachen haben. Als Berechnungsgrundlage wird heute der Body-Mass-Index (BMI) verwendet, der uns sagt, wie viel ein normaler Mensch bei entsprechender Körpergröße wiegen sollte. Liegt Ihr BMI unter 19 (bei Frauen), so gelten Sie als Frau untergewichtig. Bei Männern gilt ein BMI von 20 als untergewichtig.
Schnell an Gewicht zuzulegen, ist nicht einfach
Liegt Ihr BMI unter der Norm, sagt das nicht aus, dass Sie deshalb ungesund sind oder unter einem Nährstoffmangel leiden. Fühlen Sie sich mit Ihrem niedrigen BMI wohl und sind Sie dauerhaft leistungsfähig, besteht auch kein Grund zur Besorgnis.
- Trotzdem fühlt sich der überwiegende Teil der zu dünnen Menschen oft müde, matt und schnell erschöpft, Sie frieren schneller und leiden häufiger an Schwindelgefühlen. Sie neigen mehr zu Infektionen und verfügen über ein schwächeres Immunsystem. Besteht das Untergewicht über einen längeren Zeitraum hinweg, besteht sicher die Möglichkeit einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen. Dies wiederum kann zu fahler, blasser Haut und Haarausfall sowie brüchigen Fingernägeln führen.
- Neben erblich bedingten Ursachen kommen Bulimie, Magersucht, Morbus Crohn, Magenentzündungen, Leberzirrhose und HIV als Ursachen für Untergewicht infrage. Auch Stress oder Appetitlosigkeit durch Medikamenteneinnahmen oder Strahlentherapien und auch das in unserer Zeit hochgespielte Schlankheitsideal sind Auslöser für gefährliches Untergewicht.
- In den Entwicklungsländern ist Untergewicht heute noch häufig weit verbreitet. Häufig werden über 50 % der Bevölkerung als untergewichtig eingestuft.
- Können medizinische und organische Ursachen für Ihr Untergewicht ausgeschlossen werden, ist es sinnvoll, mit ausgewogener Ernährung langsam das Gewicht zu steigern. Hier gilt für das Zunehmen genau, wie beim Abnehmen der Grundsatz "Langsam ist auch dauerhaft". Das heißt, Sie sollten nicht mehr als ein bis zwei Kilo im Monat zunehmen
So können Sie rasant zunehmen
Achten Sie darauf, dass Ihre zugeführte Energie in Form von energiereicher Nahrung bei ca. 40 % über Ihrem normalen Energiebedarf liegt. Haben Sie einen normalen Energieverbrauch von ca 2200 kcal und wollen Sie 40 % mehr Energie zuführen, so liegen Sie bei einer Energiezufuhr von 3080 kcal, die Sie in Form einer ausgewogenen Ernährung zu sich nehmen sollten.
- Essen Sie Fisch mit den Fettsäuren Omega 3 und 6, nehmen Sie täglich Milchprodukte zu sich, aber verzichten Sie auf Magermilchprodukte. Trinken Sie Vollmilch mit 3,5 % Fett oder essen Sie Sahnejoghurt. Ergänzen Sie Ihre Nahrung durch Eier- und Fleischgerichte.
- Vernachlässigen Sie auch nicht Obst und Gemüse, reichern Sie gekochtes Gemüse mit Butter oder Sahne an. Auch das Überbacken mit Käse schmeckt sehr gut und führt viele Kalorien zu. Geben Sie Mayonnaise in den Kartoffelsalat, verfeinern Sie Soßen mit Speisestärke und Butter oder Sahne.
- Essen Sie mehr Nudel- und Kartoffelgerichte. In diesen sind viele Kohlehydrate vorhanden, die Sie zum Zunehmen benötigen. Machen Sie sich doch mal ein Paar Reibedatschi mit Apfelmus und Sahne oder Bratkartoffel mit Speck und Zwiebeln. Auch Schinkennudeln mit Ei tragen zum Zunehmen bei.
- Nehmen Sie täglich bis zu sechs Mahlzeiten zu sich. Drei davon sollten Hauptspeisen darstellen, drei davon sollten Zwischenmahlzeiten sein, wie ein kleiner Obstsalat beispielsweise.
- Trinken Sie kalorienreichere Getränke, ein Milchshake zwischendurch oder einen zu zwei Drittel mit Wasser verdünnten Fruchtsaft. Aber vermeiden Sie ungesunde Colagetränke oder Limonaden. Hier ist zu viel Zucker enthalten. Übrigens gibt es auch im Handel bereits gesunde hochkalorische Trinknahrungen.
Sie sollten also während Ihrer Zunahmediät nicht exzessiv Sport treiben. Gar keine Bewegung hingegen ist nicht nur schlecht für die Psyche. Mäßiger Sport sorgt auch dafür, dass die zusätzlichen Kalorien nicht nur in Fett, sondern auch in Muskelmasse umgesetzt werden.
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