Von den jährlich etwa 800 Millionen verkauften Currywürsten sind die meisten entweder eine Berliner Variante ohne Darm oder eine Kreation aus dem Ruhrpott im Schweinedarm.
Für welche Wurst-Spezialitäten man sich entscheiden kann
- Einige Unterschiede gibt es bei all den Kreationen schon. Die Schweizer in St. Gallen mögen beispielsweise Kalbsbratwürste. Experten sagen dazu, dass Kalb zu schwach ist und so der Currysoße kein Paroli bietet. Eine Lammbratwurst, eine Merguez, empfehlen andere. Die ist grob und fett, reichlich gewürzt und schmeckt. Auf Currysoße könnte man dabei sogar verzichten.
- Wildbratwurst oder gar Fleisch vom Pferd ist sicherlich nur etwas für ein extrovertiertes Geschmackserlebnis. Wild und Pferd besitzen auch keinen massentauglichen Geschmack.
- Bleiben als passende Zutaten für die Currywurst Fleisch vom Schwein und Rind. Halb und halb, nicht zu fett und nicht zu mager sollten sie sein. Rote oder weiße Wurst und mit Pelle oder ohne - das sind wieder ganz andere Fragen.
Currywurst ohne oder mit Pelle
Wer die Currywurst erfunden hat und welche Wurst die beste ist, sind Fragen, die unterschiedlich beantwortet werden. Berlin gilt allgemein als die Geburtsstadt. Anfang der Fünfzigerjahre verkaufte Herta Heuwer erstmals eine Bratwurst mit Soße und Currypulver.
- Mittlerweile gibt es in der Stadt über 170 Wurstbuden und ein Currywurstmuseum. Verkauft werden Currywürste auf Berliner Rezept oder nach Art des Ruhrgebietes.
- Die Berliner Wurst ist oft eine Brühwurst, bestehend aus Schweinefleisch und Schweinefett. Die ist 19 Zentimeter lang und hat keine Pelle. Eine eigene Haut entsteht beim Brühen. So fällt das Brät nicht auseinander. Alternativ wird in der Hauptstadt Bockwurst oder Dampfwurst mit Darm gebraten und mit Currysoße serviert.
- Nicht erst seit Herbert Grönemeyer die Currywurst besang, schätzen Kenner die Knackwurstspezialität aus dem Ruhrpott. Die typische Ruhrgebietscurrywurst besteht aus Schweinefleischbrät, manchmal wird noch Rindfleisch zugemischt. Das Brät kommt in einen Schweinedarm, welcher die typische Form entstehen lässt und für den knackigen Biss sorgt.
- Die Berliner loben die Wurst aus dem Ruhrpott wegen der Currysoße. Die Leute aus dem Ruhrgebiet schmeckt die Berliner Brühwurst sogar ohne Soße.
Zum Abschluss noch ein Schmunzler. Sollten Sie sich fragen, warum Currywürste im Osten ganz und im Westen geschnitten serviert werden, dann könnte eine Antwort lauten: "Die misstrauischen DDR-Bürger hatten Angst, dass Ihnen der Verkäufer ein Stück vorenthält“.
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