Wein schneiden - Gartentipps

Weinranken am Haus und im Garten

Weinranken können ganze Häuser begrünen und wachsen wild weiter, wenn Sie sie nicht einmal im Jahr zurückschneiden.

• Bevor Sie Ihre Hauswände dem Wein zum Ranken zur Verfügung stellen, sollten Sie das Mauerwerk überprüfen. Denn mit Dispersionsfarbe gestrichene Wände und Putze sollten nicht direkt mit Selbstklimmern begrünt werden.
• Einige Sorten des Wilden Weins gehört zu diesen Selbstklimmern, denn sie klettern mit speziellen Rankorganen, die sich am Mauerwerk festkleben. Es gibt jedoch auch rankende Sorten, die  ihre Ranken auf Berührung hin ausbilden und dann die Stützen umklammern.
• Deshalb ist es ratsam, zuvor die Hauswände mit einem Rankgitter zu versehen. Auf der Rückseite Rankgitters aus Metall oder Holz können auch Kabel verlegt werden, die die Außenbeleuchtung versorgen. Achten Sie darauf, dass die Querschnitte des Materials für Ihr Rankgitter nicht zu massiv sind, sonst können die Ranken sich nicht mehr um sie herumwickeln.
• Lassen Sie Ihre Weinranken die Pergola über der Terrasse begrünen. Das Blattwerk wird Ihnen bald ein dichtes, grünes Laubdach bieten, das Schutz vor zu viel Hitze und Regen bietet und sich im Herbst wunderschön rot färben wird.

Wenn Sie die Pflanzen regelmäßig einmal im Jahr zurückschneiden, werden Sie lange Freude an ihnen haben.

Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden

Wein ist relativ empfindlich, deshalb ist es wichtig, beim Rückschnitt der rankenden Sorten auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.

• Sie sollten wegen der Frostgefahr nicht zu früh schneiden und nicht zu lange warten. Denn: Nach dem Knospenschwellen sollten Sie nicht mehr schneiden. Der Weinstock würde dann zu stark bluten, was Sie unbedingt verhindern sollten.
• Der ideale Zeitpunkt ist in der Regel Anfang März. Doch dies hängt natürlich von Ihren Witterungsbedingungen ab und davon, wie kalt oder warm der Winter generell und der Februar im Speziellen war. 

Weinreben richtig zurückschneiden

Wein im eigenen Garten anzubauen, ist für Hobbygärtner eine kleine Herausforderung. Schließlich möchten Sie nicht nur die Trauben ernten und essen, sondern bestimmt auch Ihren eigenen Wein herstellen.

• Weinreben schneiden Sie idealerweise in der Winterzeit auf wenige Hauptranken mit einer Länge von ungefähr 60 bis 65 Zentimetern zurück. Je weniger Astaugen verbleiben, desto mehr Kraft bekommen die daraus neu wachsenden Triebe. 
• Ideal sind zwei bis drei Triebe. Über dem Auge lassen Sie einen sogenannten Zapfen von einem bis zwei Zentimetern Länge stehen, um zu vermeiden, dass der Trieb austrocknet.
• Nach dem Austrieb, der Blüte und dem Ansetzen der Weintrauben müssen Sie im Sommer alle Seitentriebe nach dem ersten oder zweiten Blatt abschneiden. So erhalten die Früchte genügend Licht und Luft und gedeihen besser.

Gutes Gelingen und eine reiche Ernte!