Vom Wilden Wein gibt es verschiedene Sorten, die Sie anhand der Form der Blätter unterscheiden können. Zum Teil klettern sie ganz allein, zum Teil benötigen sie aber auch eine Kletterhilfe.
Wilder Wein - mit und ohne Kletterhilfe
- Der Parthenocissus tricuspidata hat dreilappige Blätter und bildet ab Juni kleine gelblich-grüne Blüten. Er klettert ganz allein, sodass Sie keine Kletterhilfe an der Wand anbringen müssen. Diese Sorte hält sich mit ihren Haftscheiben einfach an der Hauswand fest und wird deshalb auch Mauerkatze genannt. An einer Hauswand kann diese Pflanze leicht eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen.
- Auch der Parthenocissus quinquefolia mit seinen fünflappigen Blättern bildet solche Haftscheiben, er benötigt jedoch oft ein wenig Unterstützung durch ein Rankgitter, wenn er eine glatte Fläche hinaufklettern soll. Von dieser Gattung eignet sich die Sorte "Engelmannii" gut für die Begrünung einer Hauswand, weil sie auch ohne Kletterhilfe auskommen kann. Parthenocissus quinquefolia blüht ab Juli mit kleinen weißen Blüten.
- Der Parthenocissus vitacea sieht genauso aus wie der fünflappige Wilde Wein, bildet aber keine Haftscheiben. Für diese Pflanze brauchen Sie zwar ein Klettergerüst, wenn Sie mit ihr die Hauswand begrünen möchten, gleichzeitig hat dies aber auch den Vorteil, dass die Pflanze keine Schäden an Ihrer Hauswand verursacht, die durch die Haftscheiben leicht entstehen.
Die Hauswand mit dieser Kletterpflanze begrünen
- Wilder Wein wächst mehrere Meter pro Jahr, sodass Sie mit dieser Pflanze in wenigen Jahren die ganze Hauswand begrünen können. Im Herbst verliert er allerdings sein Laub, sodass Ihr Haus nur von Mai bis Oktober grün ist.
- Er braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wenn er viel Sonne bekommt, ist seine Herbstfärbung besonders schön. Einige Sorten gedeihen aber auch an schattigen Mauern oder Hauswänden in Richtung Norden ganz gut.
- Er kommt mit fast jedem normalen Gartenboden zurecht. Falls die von Ihnen gewählte Sorte eine Kletterhilfe benötigt, können Sie hierfür Seile, Stäbe oder Gitter verwenden.
- Wilder Wein ist sehr schnittverträglich. Wo er sich zu stark ausbreitet, können Sie die zu lang gewordenen Triebe einfach einkürzen. Sie können jederzeit schneiden, so lange es nicht friert, ein starker Rückschnitt sollte jedoch am besten im zeitigen Frühjahr erfolgen.
- Im Herbst bildet Wilder Wein erbsengroße blauschwarze Beeren. Sie sind für Menschen ungenießbar, von den Vögeln werden sie aber gern gefressen.
- Wilder Wein ist zwar winterhart, dennoch sollten Sie neu gesetzte Pflanzen im ersten Winter etwas schützen. Bedecken Sie hierzu den Bodenbereich mit einer dicken Schicht Laub oder Mulch.
Wilder Wein ist zwar sehr schön anzusehen, kann aber durch seine Haftscheiben beträchtliche Schäden am Mauerwerk verursachen. Dies sollten Sie bedenken, bevor Sie Ihre ganze Hauswand mit dieser Pflanze begrünen.
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