Wichtige Vertreter der Lipoide
Im Zusammenhang mit der Ernährung haben Sie bestimmt schon einmal von einigen Vertretern der Lipoide gehört, wie beispielsweise den Carotinoiden oder Steroiden.
- Lipoide sind fettähnliche Substanzen, die sich vom chemischen Aufbau her leicht von den Fetten unterscheiden, jedoch eine ähnliche Löslichkeit aufweisen. Sie fungieren als Lösungsvermittler bzw. Emulgator zwischen wasser- und fettlöslichen Substanzen. Aufgrund dessen werden Lipoide im menschlichen Körper vor allem für die Bildung von zellulären Membranen verwendet.
- Zu den fettähnlichen Stoffen gehören Phosphatide - typische Vertreter sind Lezithin und Kephalin. Beide Substanzen werden vom Organismus selbst gebildet und müssen daher nicht über die Nahrung aufgenommen werden. Sie sind im Körper am Aufbau von Gehirn- und Nervenzellen sowie Zellmembranen beteiligt.
- Weitere Vertreter der Lipoide sind Carotinoide, welche nur von Pflanzen gebildet werden und diesen eine gelbe, orange oder rote Färbung verleihen. Am bekanntesten ist das Betacarotin als Farbstoff in der Möhre. Carotine können bei Bedarf im Körper zu Vitamin A umgebaut werden – deshalb werden diese auch als Provitamin A bezeichnet. Carotinoide und Vitamin A werden nicht im Körper gebildet, sondern müssen über die Nahrung zugeführt werden.
- Aber auch Steroide gehören zu den Lipoiden. Hierzu zählen Steroidhormone, Cholesterin und Provitamin D 2, wobei Cholesterin die bekannteste Substanz dieser Gruppe ist.
Wussten Sie, dass in der menschlichen Leber täglich etwa 1000-1500 mg Cholesterin gebildet werden? Diese Substanz wird für die Synthese von Gallensäuren, Vitamin D 3 und Hormonen verwendet, wie Testosteron, Cortisol und Östradiol.
Fettähnliche Stoffe in Lebensmitteln
Einige Lipoide werden von Ihrem Körper selbst gebildet, andere müssen Sie über die Nahrung aufnehmen.
- Lezithine und Kephaline kommen in Eigelb, Getreidekeimen und Sahne, aber auch im Knollen- und Wurzelgemüse vor. In der Nahrungsmittelindustrie werden Lezithine vor allem als Antioxidationsmittel und Emulgator verwendet.
- Cholesterin finden Sie hauptsächlich in Milchprodukten, Eigelb, Fleisch und Fisch. Mit der Nahrung werden täglich ungefähr 300-800 mg Cholesterin aufgenommen, wobei die Menge von der individuellen Kost abhängig ist. Ein Übermaß an Cholesterin führt im Allgemeinen zu einem Rückgang der Eigensynthese.
- Carotine sind in etlichen Gemüsearten – wie Karotten, Chicorée und Paprika sowie in Grünkohl, Spinat und Wirsing enthalten, aber auch in einigen Früchten, wie zum Beispiel Grapefruit, Mandarine, Aprikose und Papaya.
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