Bei einer Analyse eines Gedichts oder einer Textinterpretation sind Sie auf den grammatischen Fachbegriff Apposition gestoßen. Und jetzt wollen Sie wissen, was die Apposition ist.
Eine Beifügung ist eine Apposition
- Apposition ist ein lateinischer Begriff und bedeutet Beifügung oder Zufügung. Übersetzt als Beifügung wurde die Apposition von dem deutschen Dichter Philipp von Zesen bereits im 17. Jahrhundert.
- Theoretisch erklärt ist die Apposition ein Aneinanderfügen eines Hauptwortes an ein anderes Wort, um es näher zu bestimmen.
Formen und Verwendung der Apposition
- Unterschieden wird die Apposition in die zwei Kategorien enge und weite Appositionen.
- Einige Beispiele für enge Appositionen sind die folgenden Zusammensetzungen: Frau Müller, Professor Klein oder Dr. Schiwago.
- Folgende Beispiele sollen Ihnen weite Appositionen verdeutlichen: Karl der Große, Friedrich der Zweite oder Peter, der Cousin von Marie.
- Der Unterschied zwischen weiten und engen Appositionen kann dadurch beschrieben, dass die weiten Appositionen erklärende Zufügungen zum Hauptwort liefern, die aber weglassen werden können. Durch das Weglassen wird die grammatikalische Struktur des Satzes aber nicht fehlerhaft.
- Sie können also folgenden Satz bilden: Friedrich der Große eroberte Schlesien. Genauso können Sie den angeführten Satz auch folgendermaßen bilden, ohne dass die Grammatik innerhalb des Satzes fehlerhaft wird: Friedrich eroberte Schlesien.
- Neben engen und weiten Appositionen gibt es noch etwas komplexere Appositionen. Sätze, die mit namentlich, dass heißt und besonders gebildet werden, bezeichnen manche Linguisten ebenfalls als appositionelle Zusammensetzungen.
Wenn Sie demnächst gefragt werden, was eine Apposition ist, dann antworten Sie einfach, es gibt enge und weite Appositionen, Frau Soundso. Frau Soundso ist eine enge Apposition. Mit Ihrer fachmännischen Erklärung machen Sie bestimmt Eindruck auf Ihren Gesprächspartner.
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