Am Montag, "dem" oder "den" ...? - Datumangaben grammatikalisch erklärt

Akkusativ und Dativ am Beispiel erklärt

Um zu verstehen, warum man manchmal "Montag, den" und in anderen Fällen wiederum "Montag, dem" schreibt, ist zunächst ein wenig grammatikalisches Grundwissen vonnöten. Dabei geht es um die Unterscheidung zwischen den beiden Fällen Akkusativ und Dativ.

• Im Deutschen gibt es vier Fälle, auch Kasus genannt: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Muttersprachler verwenden in den meisten Fällen intuitiv den richtigen Fall, weshalb deren Unterscheidung oft nicht geläufig ist. Um die Grammatik der Datumsangaben zu verstehen, müssen Sie jedoch den Akkusativ vom Dativ unterscheiden können.
• Der Dativ beantwortet die Frage "Wem oder was?", beispielsweise: "Wem gebe ich das Buch?" Die Antwort könnte lauten: "Dem Lehrer." "Am Montag, dem 10. Februar" wäre also eine Dativkonstruktion.
• Der Akkusativ wiederum antwortet auf die Frage "Wen oder was?", beispielsweise "Wen habe ich auf der Straße gesehen?" Hier könnte die Antwort lauten: "Den Lehrer." Demnach wäre "Montag, den 10. Februar" eine Akkusativkonstruktion.

"Montag, den" oder "Montag, dem"?

• Möchten Sie nun einen Wochentag mit seinem dazugehörigen Datum angeben, verwenden Sie dazu den Akkusativ, also: "Montag, den 10. Februar sind wir zum Schwimmen verabredet." Wenn Sie demselben Satz noch ein "am" voran setzen, können Sie optional ebenfalls den Dativ verwenden: "Am Montag, dem 10. Februar, sind wir zum Schwimmen verabredet."
• Beide Formen sind richtig. Dem Duden zufolge gilt die Form mit "am" jedoch als stilistisch schöner.
• Ein Komma nach der Datumsangabe dürfen Sie übrigens nur setzen, wenn Sie sich für die Konstruktion mit "am …, dem …" entschieden haben. In diesem Fall gilt die Datumsangabe nämlich als Apposition (Beisatz) und diese wird eben mit einem Komma abgetrennt. Wählen Sie "…, den …", haben Sie einen Satz mit einer Aufzählung konstruiert und darauf folgt kein Komma.