Die Gründe, eine Person zu beschreiben sind vielfältig. In der Schule gehört die Personenbeschreibung zum Deutschunterricht. Aber auch der Autor, der eine Kurzgeschichte, eine Novelle oder einen Roman schreibt, braucht die Personenbeschreibung. Hier sind einige Beispiele für gelungene Satzanfänge.
Beschreibung einer Person - mögliche Satzanfänge
- Tim schaut an die Tafel. Er hat blaue, kurzsichtige Augen, kurze, blonde Haare und trägt eine Brille mit dicken Gläsern. Das ist so zwar richtig beschrieben, könnte aber auch heißen: Mit zusammengekniffenen Augen starrt Tim durch dicke Brillengläser auf die Tafel. Blonde Strähnen fallen ihm in die Stirn. Variante 1 ist eine Aufzählung von äußeren Merkmalen. In Variante 2 beschreiben Sie eine Handlung und lassen in diese das Äußere mit einfließen.
- Mit dem Aufzählen von Merkmalen können Sie eine Person äußerlich und auch charakterlich gut beschreiben. Noch deutlicher wird es jedoch, wenn Sie die Person etwas Typisches tun lassen. Beispiel: Tim geht über den Schulhof. Er langweilt sich. Oder Sie schreiben: Gelangweilt, mit hängenden Schultern schlurft Tim über den Schulhof.
- Für eine Personenbeschreibung brauchen Sie also treffende, beschreibende Bilder. Sammeln Sie aussagekräftige Adjektive. Eine Nase kann zierlich, gerade, krumm, gerötet, pickelig, hakenförmig, knubbelig, niedlich oder auch eingedrückt sein. Nicht nur die Adjektive sind wichtig. Auch die Verben sagen sehr viel in einer Personenbeschreibung aus. Tim geht nicht, er schlurft, wie immer mit hängenden Schultern.
- Ihre Sätze müssen dann nicht so beginnen: X hat braune Haare, Y ist groß und Z ist klein und gedrungen. Fesseln Sie den Leser gleich mit einer Handlung und lassen Sie die Personenbeschreibung dabei mit einfließen. X kämpft gegen den Sturm, ihre braunen Haare wirbeln durch den Wind. Der lange Y beugt sich zu X herunter. Beide könnten von der Statur her nicht unterschiedlicher sein.
Personenbeschreibung - von der Gestalt bis zum Charakter
- Sicherlich gehört die äußere Gestalt auch zu einer Personenbeschreibung. Oft sind äußerliche Merkmale aber nicht das Wichtigste. Der Charakter eines Menschen ist in Geschichten und Romanen meistens wichtiger. Das Äußere entsteht dann in der Fantasie des Lesers.
- Den Charakter können Sie gut in den Handlungen beschreiben. Figur A wühlt hektisch zwischen den Papierstapeln auf seinem Schreibtisch. Figur B prüft kritisch, ob die Putzfrau dieses Mal den Staub aus allen Ritzen beseitigt hat. Mit dem Finger wischt er am unteren Rand des Bildschirmes entlang. Wer von beiden ist der Chaot, wer der Pedant? Sie müssen nicht schreiben: A ist chaotisch. Der Leser erkennt es selbst.
- Gelungene Satzanfänge fordern zum Weiterlesen auf. Das gelingt, wenn Sie gleich mit einer Handlung, etwas Außergewöhnlichen oder in einer ungewöhnlichen Umgebung beginnen. Bis zum höchsten Gipfel ist Tim aufgestiegen: was will er dort? Schweißtriefend schleppt sich Paul die letzten Kilometer bis zum Ziel: wird er es schaffen? Clara beobachtet ruhig die Blitze am Himmel. Sie friert in ihrem altmodischen Nachthemd. Wartet sie auf jemanden?
Wenn Ihnen die Satzanfänge in einer Personenbeschreibung schwer fallen, tun Sie so, als ob Sie mittendrin sind. Schreiben Sie einfach los. Sie können Ihre Sätze später immer noch ändern.
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