Das Wort heißt so viel wie reich an
- Das neuhochdeutsche Wort "üppig" hat sich aus dem mittelhochdeutschen "üppic" herausgebildet. Dieses hatte in etwa die Bedeutung "überflüssig" oder auch "unnütz". Letztlich dürfte der Begriff sowohl mit dem althochdeutschen "uppi" (= bösartig) und dem gotischen "ufjô" (=Überfluss) zusammenhängen.
- Die Bedeutung der Vokabel ist heute wesentlich positiverer Natur. In der Gegenwartssprache heißt "üppig" nämlich so viel wie "reichhaltig" oder "umfangreich". Dabei kann das Wort eine ganze Reihe von verwandten Bedeutungen annehmen. Letztlich geht es aber immer darum, auszudrücken, dass etwas in größerer Menge vorhanden ist, als eigentlich notwendig wäre.
üppig - so verwenden Sie das Wort
- "Üppig" können Sie zum Beispiel immer dann verwenden, wenn es um ein besonders reichhaltiges Mahl geht. In diesem Fall ist es positiv besetzt und soll ausdrücken, dass Essen in großen Mengen vorhanden ist. Es deutet jedoch auch an, dass das Essen sehr gehaltvoll ist.
- Auch wenn es um die Vegetation eines bestimmten Gebietes geht, kann man von "üppig" sprechen. Hier heißt der Begriff so viel wie "wuchernd" oder wieder "reichhaltig vorhanden".
- Auch bei beleibteren Damen spricht man von "üppig". Der Begriff dient hier zur Beschreibung der klassischen Rubensfrau, die über ein sehr ausladendes Maß an Weiblichkeit und an Körperrundungen verfügt. Die Vokabel ist hier eine recht taktvolle Umschreibung von "fettleibig".
- Dadurch, dass "üppig" nicht nur das reichhaltige Vorhandensein einer Sache anmerkt, sondern einen leisen Hinweis darauf abgibt, dass etwas tatsächlich im Überfluss vorhanden ist, wird es gerade verneinend oft mit ironischem Unterton verwendet. So würde sich ein abgespeister Schauspieler beispielsweise über seine nicht sehr üppige Gage auslassen.
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