Wann war die Antike? - Wissen über die Epoche

Die Antike – Zeitraum

Die Epoche der Antike erstreckt sich ab etwa 800 v. Chr. bis ca. 500 n. Chr.

Den Startpunkt stellt dabei die beginnende griechische Staatenbildung im 8. Jahrhundert v. Chr. dar, während es für das Ende der Antike zwei Datierungsmöglichkeiten gibt. Zum einen das Jahr 476 n. Chr. in dem das weströmische Reich untergegangen ist und zum anderen das Jahr 565 n. Chr. in dem der oströmische Kaiser Justinian verstorben ist.

Griechische und Römische Antike

Wird von der Epoche der Antike gesprochen, so liegt der geografische Fokus auf dem Mittelmeerraum. Vordergründig wird sich dabei mit der griechischen sowie römischen Geschichte befasst. Grund dafür ist unter anderem der enorme Einfluss, den beide Kulturen hatten. Das antike Griechenland prägte sich auch maßgeblich auf die römische Kultur aus, weshalb sich bei vielen Aspekten, etwa der Religion, Parallelen finden lassen.

Antikes Griechenland

Der Beginn der griechischen Antike war von der sogenannten Großen Kolonisation gezeichnet. Diese fand vom 8. bis 6. Jhd. v. Chr. statt und verbreitete die griechische Sprache sowie Kultur im Mittelmeerraum. Dabei besiedelten die Griechen die Ägäis und Kleinasien. Im 4. Jhd. v. Chr., unter dem makedonischen König Alexander dem Großen, breiteten sich die Griechen noch weiter aus – das griechische Herrschaftsgebiet reichte so beinahe bis nach Indien. Mit Alexander dem Großen begann ebenfalls die Epoche des Hellenismus.

Das antike Griechenland zeichnet sich besonders durch seine politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften aus. So findet sich etwa der Ursprung der Demokratie im Griechenland der Antike. Die sogenannte attische Demokratie entwickelte sich bereits zwischen 600 und 450 vor Christus.

Nachdem Griechenland als Sieger aus den Perserkriegen (449 v. Chr. – 499 v. Chr.) hervorging, wurde es zur europäischen Großmacht.

Besonders bekannt sind die antiken griechischen Philosophen und Dichter, deren Werke bis heute gelesen und diskutiert werden. Zu den bekanntesten zählen:

• Platon
• Sokrates
• Aristoteles
• Homer

Antikes Rom

Die Geschichte des antiken Roms beginnt laut der Legende ebenfalls im 8. Jhd. v. Chr. Denn die Stadt Rom soll im Jahr 753 v. Chr. von den beiden Brüdern Romulus und Remus gegründet worden sein. Tatsächlich sprechen archäologische Zeugnisse aber dafür, dass sich erst im 7. Jhd. v. Chr. ein Zusammenschluss verschiedener Siedlungen zugetragen hat. Es handelt sich im Falle Roms also um eine sukzessive Stadtgründung.

Rom war zunächst stark etruskisch geprägt und auch die ersten Könige der Stadt waren Etrusker (Etrusker = Volk im nördlichen Mittelitalien). Zu Beginn des 6. Jhd. v. Chr. gelang es den Römern allerdings, die etruskischen Könige zu vertreiben, wodurch es im Jahr 509 v. Chr. zur Gründung der Römischen Republik (res publica lat. = öffentliche Sache). Die Römer lehnten die Monarchie ab, weshalb das politische System der Römischen Republik keine Alleinherrschaft zuließ. Nur in Krisenzeiten konnte ein Diktator für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden.

Dennoch gelang es dem Adoptivsohn und Großneffen Julius Cäsars, Octavian (später Augustus), Rom 27 v. Chr. in ein Kaiserreich umzuwandeln. Augustus war Roms erster Kaiser und die Kaiserzeit (auch Prinzipat genannt) dauerte bis zum Untergang des Römischen Reiches an.

Das Imperium Romanum zeichnete sich besonders durch seine starke Expansion aus, was es bereits im 2. Jhd. v. Chr. zur Weltmacht werden ließ.

Die Epoche der Antike dauerte von ca. 800 v. Chr. bis 476/565 n. Chr. Innerhalb dieser mehr als 1.200 Jahre entwickelten und verbreiten das antike Griechenland und Rom ihre Kultur, Kunst, Religion und Politik. Aber sie führten ebenso Schlachten, um ihre Herrschaft zu verfestigen, zu verteidigen und auszuweiten.