Alkohole können Alkanole sein, aber nicht jedes Alkanol ist ein Alkohol. Verwirrend? Dann machen Sie sich einfach die Unterschiede in den Kriterien klar, die für die Einteilung eines Stoffes in eine der beiden Gruppen erfüllt sein müssen.
Das versteht man unter Alkanolen
- Alkane bezeichnen in der organischen Chemie gesättigte Stoffe, die ausschließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Die Kohlenstoffe bilden dabei Ketten, aber keine Ringe. Ein Alkan hat also x Kohlenstoffatome und 2x+2 Wasserstoffatome.
- Alkanole leiten sich von den Alkanen ab. Sie sind durch eine oder mehrere Hydroxylgruppen definiert. Eine Hydroxylgruppe ist eine funktionelle Gruppe aus einem Sauerstoff- und einem Wasserstoffatom. Wenn der Stoff zwei Hydroxylgruppen hat, heißt er Alkandiol, wenn er drei hat, Alkantriol (beispielsweise Glycerin).
Das sind im Unterschied dazu Alkohole
Sie können also festhalten, dass Alkanole gesättigte Verbindungen sind, die mindestens eine Hydroxylgruppe haben. Und wie verhält es sich im Unterschied dazu mit Alkohol?
- Die Gruppe der Alkohole ist dagegen größer gefasst. Sie definiert sich darüber, dass eine oder mehrere Hydroxylgruppen an ein Kohlenstoffatom gebunden sind. Der Rest ist ein Alkylrest, also eine Verbindung aus Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen, wobei nicht festgelegt ist, ob diese gesättigt ist oder nicht. Alkohole können also Alkanole sein, müssen es aber nicht.
- Unter Alkohol versteht man oft Ethanol. Diese Verbindung besteht aus zwei Kohlenstoffatomen, fünf Wasserstoffatomen und einer Hydroxylgruppe. Die Verbindung ist gesättigt. Damit zählt Ethanol als ein Vertreter der Alkohole zu den Alkanolen.
Es ist also klar geworden, dass ein Alkohol dann ein Alkanol ist, wenn er gesättigt ist. Ethanol als ein Vertreter der Alkohole erfüllt diese Kriterien.
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