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Unterschied von Reflex und Instinkthandlung

Auch Tiere haben bestimmte Instinkte.
Auch Tiere haben bestimmte Instinkte.
Wenn es im Hals kratzt, brechen Sie womöglich in Husten aus. Sitzen Sie in einer Runde, in der es hoch hergeht, haben Sie vielleicht das sichere Gefühl, besser nichts mehr zu sagen. Der Unterschied zwischen dem erstgenannten Reflex und der Instinkthandlung liegt u.a. darin, dass dem Reflex ein direktes Reiz-Reaktions-Schema zugrunde liegt.

Bei einem Reflex handelt es sich um eine Reaktion, die aufgrund eines bestimmten Reizes unwillkürlich abläuft, also nicht etwa vom Willen gesteuert werden kann. Reflexe können dabei schon angeboren sein, oder auch erlernt werden - ein berühmtes Beispiel für letzteres stellt das Experiment mit Hunden des russischen Wissenschaftlers Iwan Pawlow dar.

Ein Reflex kann auch erlernt werden

Der Geruch von Futter löst bei einem Hund unwillkürlich Speichelfluss aus. Auch beim Menschen gibt es diese Reaktion: Vielleicht ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie abends hungrig von der Arbeit kamen und der Duft eines leckeren Gerichtes, dass sich Ihr Nachbar gerade kochte, durch das Treppenhaus zog - und schon wurde Ihr Speichelfluss angeregt.

  • Eine solche Reaktion auf einen Reiz können weder Sie noch ein Hund steuern oder unterdrücken. Jedoch kann auch ein anderer Reiz zum Auslöser der Reaktion werden. 
  • Der russische Wissenschaftler Iwan Pawlow stellte dies in einem Experiment mit Hunden fest. Zusätzlich zum Futterreiz erklang eine Glocke, sodass beide Reize irgendwann miteinander verbunden waren. Hörten die Hunde in der Folgezeit die Glocke, dann reichte schon dieser Reiz aus, um den Speichelfluss auszulösen.

Der Unterschied der Instinkthandlung liegt in der Komplexität

Womöglich haben Sie auch schon einmal eine Entscheidung "aus dem Bauch heraus" getroffen. Dann haben Sie eher Ihrem Gefühl oder Instinkt vertraut, als dem Verstand.

  • Bei Tieren liegt eine Instinkthandlung im Unterschied zu einem bloßen Reflex dann vor, wenn sie aus einem inneren Antrieb heraus handeln, wobei die zu beobachtende Verhaltensweise angeboren ist. Dass die Handlung bzw. das Verhalten angeboren und nicht erlernt wurde, ist daran zu erkennen, dass es bei jedem Exemplar der betreffenden Gattung beobachtet werden kann.
  • Im Unterschied zu einer bloßen Reaktion auf einen Reiz ist der Handlungsablauf wesentlich komplexer. Zudem wird er nicht erst durch den Schlüsselreiz ausgelöst, sondern diesem geht schon eine ungerichtete Suche nach einem Reiz voraus. Beispiel dafür ist das Tier, das instinktiv nach Beute Ausschau hält.

Auch ein Mensch hat bestimmte körperliche Reflexe. Eine Instinkthandlung kann bei ihm dann vorliegen, wenn er etwas "aus dem Bauch heraus" tut.

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