Die Zinsrechnung beschreibt im Allgemeinen ein mathematisches Verfahren, mit dem Zinsen berechnet werden. Zinsen sind hier ein Entgelt, das für geliehene Geldbeträge zu bezahlen ist.
Zinsrechnung - einfach und als Zinseszins
- Es gibt einerseits die „einfache Zinsrechnung“. Hier werden die angefallenen und nicht ausbezahlten Zinsen sowie der zu verzinsende Anlagebetrag (Spareinlage) oder Geldbetrag (Kredit, Darlehen) nicht addiert.
- Andererseits gibt es die Zinseszinsrechnung. In diesem Fall werden noch nicht ausgezahlte Zinsen mit dem Geldbetrag summiert, finden somit bei der weiteren Verzinsung Berücksichtigung.
- Wenn Sie ein Tagesgeldkonto führen, erhalten Sie für Ihr Guthaben entsprechende Tageszinsen für jeden Anlagetag. Eine Gutschreibung erfolgt entweder monatlich, vierteljährlich oder jährlich.
- Nehmen Sie Ihren Dispokredit in Anspruch, berechnet Ihnen die Bank taggenau Zinsen. Wird ein Geldeingang festgestellt, hat das umgehend Einfluss auf die Höhe der Zinsen. Die nächsten Tageszinsen vermindern sich entsprechend. Am Monatsende summiert Ihre Bank die angefallenen Tageszinsen und weist sie in einem Betrag aus. Grundlage für die Berechnung der Kreditzinsen ist der jeweilige Kreditvertrag.
Tageszinsen mit Verzugszinsrechner berechnen
Im Gegensatz zur Bank können andere Gläubiger, die keine gesonderten Vereinbarungen über Schuldzinsen mit Ihnen getroffen haben, lediglich Verzugszinsen in einem gesetzlich zulässigen Rahmen erheben.
- Wenn ein Schuldner wegen einer Entgeltforderung in Verzug kommt, muss er Verzugszinsen bezahlen. Verzug entsteht dann, wenn der Schuldner seine Rechnung nicht innerhalb von 30 Tagen nach Fälligkeit begleicht. Der Verbraucher muss in der Rechnung darauf hingewiesen werden (vergleiche BGB § 286). Danach gilt jede Mahnung bereits als Verzug.
- Bei der Berechnung der Verzugszinsen werden die Zinsen für jeden Verzugstag addiert. Dabei ist der Zinssatz gesetzlich geregelt. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass sich die Höhe des Zinssatzes im Verbrauchgeschäft 5 Prozent über dem Basiszinssatz bewegen darf. Im Handelsgeschäft zwischen Gewerbetreibenden sind es 8 Prozent. Der Basiszinssatz (0,12 Prozent - Stand 2012) wird zweimal pro Jahr von der Bundesbank jeweils neu festgelegt.
Online finden Sie einige Verzugszinsrechner. Zur Berechnung von Verzugszinsen tragen Sie hier den geschuldeten Betrag sowie das Datum für den Eintritt des Verzugs und den aktuellen Zahlungstag ein.
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