Der Tagessatz ist ein Bruchteil des monatlichen Einkommens. Dadurch wird erreicht, dass jemand entsprechend der eigenen finanziellen Leistungsfähigkeit eine Strafe leisten muss.
Was ist der Tagessatz?
Wenn Täter noch nicht vorbestraft sind oder es eher um einen geringen Schadenswert geht, dann erhalten Angeklagte nicht gleich eine Gefängnisstrafe oder Bewährungsstrafe, sondern sie müssen eine festgelegte Summe zahlen.
- Die Höhe dieser Summe orientiert sich an dem Tagessatz. D.h. Gerichte berechnen, wie viel die Person an einem Tag verdient und dieser Tagessatz wird dann mit einer Zahl (dem Strafmaß) multipliziert.
- Das kann beispielsweise zur Folge haben, dass jemand zur Zahlung von 10, 20 oder 30 solcher Sätze verurteilt wird. Die Orientierung am Einkommen macht das Berechnen der Strafe daher spezifischer und passender für den Einzelfall.
- Denn wer ein höheres Einkommen hat, wird sonst durch die Zahlung der gleichen Summe weniger belastet als eine Person, die nur sehr wenig verdient. Dabei können zwischen 5 und 360 Sätzen angeordnet werden.
Wie Sie den Satz berechnen
- Ausschlaggebend für das Berechnen des Tagessatzes ist das Netto-Einkommen. Hierunter fällt der Lohn aus einer Angestelltentätigkeit. Bei Selbstständigen wird ebenso das einbezogen, was nach Abzug von Ausgaben und Steuern übrig bleibt.
- Darüber hinaus zählen aber auch Renten sowie Zinseinnahmen oder erhaltene Mieten dazu. Wie viel dadurch pro Monat als Einkommen entsteht, wird dann durch 30 dividiert, um den Tagessatz zu berechnen.
- Die Verpflichtung, an andere Unterhalt zu zahlen, kann aber zu einer Minderung des herangezogenen Einkommens führen. So ermitteln Sie dann einen geringeren Satz.
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