Entstehungshintergrund des Surrealismus
- Der Surrealismus entstand früh im 20. Jahrhundert und findet sein Entstehungszentrum in Paris. Ein Anfang lässt sich zeitlich in der Nachfolge des Dadaismus um 1920 bestimmen. Die dort dargestellte Parodie der künstlerischen Normen wurde somit auf unlogische Zusammenhänge, das Nicht-Erfahrbare und ganz allgemein das Absurde erweitert.
- In diese neue Stilrichtung flossen somit Elemente der Überraschung, seltsame und unpassende Konstellationen sowie auch verzerrte Formen. Diese wurden von den Künstlern in der Regel als Ausdruck ihrer eigenen Geistesphilosophie und jeweils als einzigartiges Werk gedeutet.
- Ein Ende dieser Epoche kann nicht zweifelsfrei belegt werden. Es lässt sich jedoch annehmen, dass im Zeitraum von 1945 bis 1966, dort mit dem Tode André Bretons, der klassische Surrealismus sein Ende fand und in andere Formen überging.
Kennzeichen in der Malerei
- Innerhalb der Malerei gibt es relativ klare Merkmale, um ein surrealistisches Bild zu erkennen. So sind die Hauptmotive z. B. sehr klar gezeichnet und auch deutlich in Form und Farbe voneinander abzugrenzen. Dies kann im Gegensatz zur Umgebung geschehen, die sich z. B. in endlosen Horizonten oder fremden verwaschenen Welten äußert.
- In der Malerei werden Sie nun aber rasch feststellen, dass genau diese Motive nicht zueinanderpassen. Stattdessen bilden sie sogar einen Kontrast zueinander, der das Bild nicht nur verfremdet, sondern möglicherweise auch verstörend wirkend lässt. Denn genau diese fehlende Übereinstimmung zwischen Wirklichkeit und Darstellung ist es, die ein gewisses Maß an Fantasie erfordert.
- Rational lassen sich diese Bilder nicht erklären. Es kommt stets auf das individuelle Seelenleben des Künstlers an.
- Beispiele für derlei realitätsfremde Traumwelten sind die Mensch-Maschine-Verschmelzungen oder aber die Werke von Salvadore Dali, der mit seinen schmelzenden Uhren Berühmtheit erlangte.
- Zuletzt sei angemerkt, dass die Malereien dieser Zeit durch "Speedpainting" entstanden, also das schnelle Zeichnen. Dies sorgte dafür, dass der Künstler möglichst wenig bei der Arbeit denken musste und sich so dem "Rausch" hingeben konnte.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?