1. Mensch und Maschine verschmelzen beim Surrealismus
Künstler des Surrealismus lassen oft Mensch und Maschine verschmelzen. Die zwei Motive werden als ein Gesamtmotiv abgebildet und bilden eines. Es gehört auch deswegen zu den typischen Themen, da zu der Epoche des Surrealismus Maschinen immer stärker in das Leben der Menschen eindrangen.
2. Zu den typischen Themen gehört das Rauscherleben
Fast jedes Werk des Surrealismus ist gezeichnet von einem Rauscherleben. Es werden keine realen Dinge abgebildet, sondern verschiedene Objekte verschwimmen und stehen auch oft im Widerspruch zueinander. Gerade dieser Widerspruch übt auf Liebhaber der Kunstart einen Reiz aus. Das Rauscherleben im Bild kommt vor allem dadurch zustande, dass der Grundgedanke des Surrealismus sich dadurch ausgezeichnet, dass der Künstler schnell und ohne Überlegungen zeichnet.
3. Surrealismus bildet oft Traumzustände ab
In surrealistischen Bildern spiegeln sich oft die Träume und Halluzinationen des Künstlers wieder. Da Träume oft verwirrend sind, finden sich in den Werken oft verrückte Kombinationen von Gegenständen und Figuren in Räumen, die im Gegensatz zu den Motiven stehen.
4. Monströse und ekelerregende Abbildungen sind häufig Thema
Surrealistische Künstler wählen oft Themen, die sehr abschreckend und auch provozierend sein können. Teilweise zeigen die Werke geradezu abstruse Motive, die bei vielen Leuten Ekel hervorrufen. Der Künstler will irritieren und durch monströse Motive auch provozieren,
Surrealismus und Irrealität
Im Gegensatz zum Realismus beschäftigt sich der Surrealismus mit der Sphäre über, beziehungsweise neben, der Wirklichkeit. Surrealistische Bilder wirken darum auf den Betrachter oft absurd, regen aber auch zum Nachdenken an. Sie werfen Fragen auf, wie unsere Welt beschaffen wäre, wenn wir andere Blickwinkel und andere Denkweisen zulassen.
Ein berühmtes Gemälde von Salvador Dalí (1904-1989) ist genau diesem Thema gewidmet. Es zeigt verschiedene Uhren: Sie haben ihre feste Form verloren und sind so weich, dass sie regelrecht zerfließen. Das Bild heißt "Die Beständigkeit der Erinnerung" und ist im Jahr 1931 entstanden. Es symbolisiert sowohl die Unumstößlichkeit der Vergangenheit als auch die Flexibilität der eigenen Wahrnehmung und die Vergänglichkeit der Zeit.
Das Rauscherlebnis in surrealistischer Malerei
André Breton (1896-1966) ist einer der Begründer des Surrealismus. Von ihm stammt das "Erste Manifest des Surrealismus", das 1924 entstand. Hier äußert er sich zu bestimmten Techniken, die typisch für die surrealistische Kunst sind. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das Unterbewusstsein.
Ähnlich wie beim "automatischen Schreiben" sollen auch bei der surrealistischen Kunst intellektuelle und willentliche Aspekte ausgeschaltet werden. Ziel ist ein Rauscherlebnis, das auf dem Bild sichtbar wird und dem Betrachter suggeriert, dass das visuelle Ergebnis unabhängig von den Absichten des Künstlers entstanden ist.
Sein und Schein als typische Themen des Surrealismus
Réné Magritte (1898-1967) ist ein Künstler des Surrealismus, der sich in seiner Malerei mit Themen aus dem Bereich Traum und Wirklichkeit beschäftigt hat. Typische Motive seiner Bilder sind reale Gegenstände aus dem Alltag, die auf den ersten Blick unzweifelhaft auf gegenständliche Kunst hindeuten. Auf den zweiten Blick erst wird deutlich, was Magritte bezweckt.
Eines von Magrittes berühmtesten Werken heißt "Le trahison des images" (Der Verrat der Bilder). Es zeigt eine überdimensionale Pfeife, unter der die Worte zu lesen sind:"Ce n'est pas un pipe." (Das ist keine Pfeife.) Die Bildunterschrift widerspricht sämtlichen Erfahrungswerten des Betrachters, der den Gegenstand eindeutig als Pfeife identifizieren kann. Magritte geht es jedoch darum, zu zeigen, dass ein Gegenstand niemals mit dessen bloßer Abbildung verwechselt werden darf.
Monströse und verzerrte Darstellungen
Nicht alle surrealistischen Bilder laden den Betrachter zum längeren Verweilen ein. Manche von ihnen erzeugen eine regelrecht abschreckende Wirkung. In der surrealistischen Phase des berühmten Malers Pablo Picasso sind viele Bilder dieser Art enthalten.
Eines seiner bedeutendsten Werke ist das "Guernica"-Gemälde von 1937. Die gewaltigen Ausmaße des Bildes zeigen die Zerstörung der spanischen Stadt Guernica während des Krieges. In dem Ausmaß ihrer Verzerrung und der Hervorhebung des Unnatürlichen, Monströsen sind sie ein Symbol für Picassos pazifistische Grundhaltung, die aus vielen seiner Werke spricht.
Natürliches und Künstliches im Surrealismus
Typische Themen des Surrealismus liegen im Bereich der Verbindung von natürlichen und künstlichen Elementen. Häufig verknüpfen Künstler beispielsweise die Darstellung von Mensch und Maschine, sodass beide miteinander verschmelzen. In einem Zeitalter, in dem die Technik immer mehr in den Vordergrund rückt, werfen Bilder die Art Fragen auf, die sich gut im Kunstunterricht beziehungsweise in Kunstseminaren diskutieren lassen.
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