Stromverbrauch bei Infrarotheizung richtig berechnen - so geht's

Grundsätzliches zu  Infrarotheizungen

• Eine Infrarotheizung ist keine völlig neue Art der Wärmeerzeugung. Wenn Sie eine solche Heizung haben, die über elektrischen Strom betrieben wird, dann errechnet sich der Stromverbrauch allein nach Brenndauer und der Leistung.
• Infrarot ist eine Strahlung, das ist der Unterschied zu herkömmlichen Heizungen, bei welchen die Wärme nicht auf das zu heizende Objekt gestrahlt wird, sondern die komplette Umgebung aufgeheizt wird.
• Aus diesem Grund spielt die Raumgröße auch nicht unbedingt eine Rolle, weil Sie mit der Infrarotheizung auch nur punktuell einen Ort im Raum beheizen können. Viele der Heizungen werden in offenen Räumen wie Terrassen oder im Garten verwendet, also in Bereichen, die Sie mit einer anderen Heizung nicht beheizen könnten.
• Sie können den Stromverbrauch daher auch nicht immer über Formeln bestimmen, die auf Wärmemenge je m³ Raum ausgehen, denn eine Aufheizung der Raumluft ist eine Nebenwirkung der Infrarotheizung, weil das angestrahlte Objekt seinerseits Wärme abgibt. Es ist oft nicht Zweck, einer solchen Heizung Räume zu erwärmen, sondern Bereiche direkt anzustrahlen, in denen sich Menschen aufhalten.

Stromverbrauch in offenen Räumen oder als Zusatzheizung

• An den bisherigen Ausführungen erkennen Sie unschwer, dass eine Infrarotheizung keine Wärmespeicherung bewirkt. Sie können also davon ausgehen, dass diese so lange betrieben werden muss, wie Sie Heizenergie brauchen, ein Abschalten, wenn eine bestimmte Wärme erreicht ist, ist bei Zusatzheizungen in der Regel nicht der Fall.
• Umgekehrt brauchen Sie keine Zeit zum Vorheizen, die Heizung erwärmt Sie sofort. Sie können also davon ausgehen, dass die Heizung genau so lange laufen wird, wie Sie Wärme brauchen.
• Daraus ergibt sich ein Stromverbrauch von Leistung des Geräts multipliziert mit der Brenndauer. Im Alltag können Sie den Verbrauch genau ermitteln, indem Sie einfach die Betriebsdauer aufschreiben. Wenn es Ihnen darum geht, vorab eine Schätzung zu bekommen, überlegen Sie, wie viele Stunden im Monat Sie die Wärme aus dieser Quelle brauchen werden.

Verbrauch in geschlossenen Räumen

• Auch, wenn es nicht das primäre Ziel der Infrarotheizung ist, Wärme zu speichern, wird natürlich in einem geschlossenen Raum Wärme immer auch gespeichert werden. Wenn Sie also ausschließlich mit dieser Heizungsart heizen wollen und eine konstante Raumtemperatur erreichen wollen, werden Sie ca. 24 Watt pro m³ benötigen.
• Je nach Außentemperatur, Wärmedämmung des Hauses und den gewünschten Temperaturen im Raum können Sie davon ausgehen, dass die Infrarotheizung, zwischen 30 % und 75 % des Tages laufen wird. Sie sollten auf jeden Fall ein Gerät zur Erfassung des Stromverbrauchs verwenden und die Zusammenhänge zwischen Raumtemperatur und Verbrauch erfassen.
• Genaue Prognosen über die zu erwartenden Heizkosten sind ohne Kenntnis der Räumlichkeiten nicht möglich. Sie können aber von der Tatsache ausgehen, dass Sie mit einer Infrarotheizung ungefähr dieselbe Energiemenge zu Erwärmung der Wohnung brauchen, wie dies auch bei anderen Heizungen der Fall ist. Das ist die verlässlichste Schätzung für den Stromverbrauch.
• Wenn Sie mit einer Ölheizung bisher 5.000 l in der Heizperiode verbraucht haben, dann sind dies 50.000 kWh. Das ist ungefähr der Stromverbrauch für die Infrarotheizung. In der Regel liegt dieser etwa 10 % niedriger, weil die Wärme direkt vor Ort erzeugt wird und auch keine Wärme durch den Kamin entweicht. Weiteres Sparpotenzial steckt darin, dass Sie mit der Infrarotheizung unter Umständen nur Raumbereiche aufheizen müssen.

Tatsache ist, dass auch Infrarot keine Wunder bewirken kann, wenn Sie zur Beheizung eines Raumes in der Heizperiode 5.000 kWh brauchen, dann brauchen Sie diese auch mit Geräten die Wärme abstrahlen.