Es gibt sehr viele unterschiedliche Elektroheizsysteme: Die klassischen Radiatoren, Gebläse, Wandheizungen und Fußbodenheizungen. Falls Sie auf der Suche nach dem passenden Heizsystem sind, dann heißt es, genau zu vergleichen und den Stromverbrauch zu kalkulieren. Ansonsten könnte die Stromrechnung am Jahresende astronomische Höhen erreichen.
Elektroheizsysteme für den gelegentlichen Gebrauch
- Möchten Sie Räume beheizen, die Sie nicht täglich nutzen, wie Gartenhäuser, den Hobbyraum oder die Werkstatt, können Sie Ölradiatoren oder einfache Elektroheizungen verwenden. Sie sind in der Anschaffung relativ günstig und müssen nur an die Steckdose angeschlossen werden.
- Trotzdem verbrauchen diese Elektroheizsysteme nicht wenig Strom, sie sind deshalb wirklich nur für den gelegentlichen Einsatz geeignet.
- Den höchsten Stromverbrauch können Sie mit Heizlüftern erwarten - diese Geräte sollten Sie wirklich nur im Notfall einsetzen, falls beispielsweise zu Hause die Zentralheizung ausfällt.
Die Wohnung elektrisch beheizen
In vielen unsanierten Altbauten kommt es vor, dass keine Zentralheizung vorhanden ist. Mit viel Glück gibt es in 1 oder 2 Räumen Anschlüsse für Kaminöfen, aber den Rest müssen Sie wohl oder übel elektrisch beheizen.
- Die geeigneten Elektroheizsysteme für diesen Zweck sind Infrarotheizungen. Dabei handelt es sich um Platten, die als Wand- oder Deckenstrahlungsheizung eingesetzt werden. Die Platten geben eine sogenannte Strahlungswärme ab und lassen die Temperatur im Raum einige Grad wärmer empfinden, als normale Radiatoren.
- Eine andere gute Möglichkeit sind elektrische Fußbodenheizmatten, die Sie einfach ausrollen, an die Steckdose anschließen und anschließend mit der Auslegeware bedecken können.
Wie hoch ist der Verbrauch mit Elektroheizsystemen?
Elektroheizsysteme sind nur sinnvoll, wenn die Wohnung über eine gute Wärmedämmung verfügt. Dazu gehören auch dämmende Fenster und Türen. Außerdem sollten die Räume nicht zu groß sein, ansonsten werden die Anschaffungskosten und der Stromverbrauch sehr hoch.
- Den zu erwartenden Verbrauch der Elektroheizsysteme können Sie relativ leicht berechnen: Ein Elektrogerät kann nie mehr pro Stunde bei voller Leistung verbrauchen als die angegebene Aufnahmeleistung. Eine Wandheizung mit 1000 Watt verbraucht pro Stunde logischerweise maximal 1 Kilowattstunde Strom.
- Angenommen, dieses Elektroheizsystem soll am Tag 10 Stunden auf höchster Stufe laufen, dann wäre der Verbrauch bei 10 kW.
- Bei einem Strompreis von beispielsweise 20 Cent pro kWh würde Sie diese eine Heizung schon 2 Euro pro Tag kosten.
- Damit sich die Stromrechnung in Grenzen hält, sollten Sie nur Elektroheizsysteme mit Thermostatregler verwenden und sie niemals den ganzen Tag durchlaufen lassen. Bei den modernen Infrarotheizungen ist das auch gar nicht nötig: Sie können sehr gut reguliert werden, nachdem der Raum eine angenehme Temperatur erreicht hat.
- Sorgen Sie auch dafür, dass der Raum nicht wieder auskühlt, sondern eine konstante Temperatur herrscht. Dadurch ist es nicht nötig, dass die Elektroheizung täglich bei voller Leistung betrieben wird.
Kalkulieren Sie vor der Anschaffung der Elektroheizung die Kosten genau durch und vergleichen Sie mit den Kosten für eine Zentralheizung (Einbau und Verbrauch). Langfristig könnte der Einbau einer Pelletsheizung oder Grundwasserwärmepumpe für Sie günstiger werden, als Elektroheizsysteme. Eine gute Wärmedämmung hilft ebenfalls dabei, auf längere Sicht bares Geld zu sparen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?