Stromverbrauch verschiedener Leuchtmittel
Vielleicht haben Sie vor Jahren Ihre Glühlampen gegen Halogenlampen ausgetauscht, um Strom zu sparen. Diese Entscheidung war damals richtig, denn Halogenlampen verbrauchen weniger Energie als Glühlampen. In den letzten Jahren hat sich aber einiges getan und heute gibt es wirtschaftlichere Alternativen. Vergleichen Sie dabei grundsätzlich die Lichtausbeute und den Verbrauch.
- Die Lichtausbeute herkömmlicher Glühlampen ist fast linear vom Stromverbrauch abhängig. Mit anderen Worten ist eine 50-Watt-Birne doppelt so hell wie eine 25-Watt-Birne. Andere Leuchtmittel liefern in verschiedenen Leistungsbereichen eine unterschiedliche Leuchtkraft pro Watt. Es ist daher sinnvoll die 60-Watt-Glühbirne als Referenz zu verwenden. Eine klare Glühbirne dieser Stärke leuchtet mit 710 Lumen.
- Um diese Helligkeit mit einer Hochvolthalogenlampe zu erreichen, brauchen Sie etwa 50 Watt. Die Lampe verbraucht zwar weniger Energie als eine Glühbirne, aber der Unterschied ist nicht sehr groß. Deckenfluter und Strahler für den Außenbereich enthalten meist solche Leuchtmittel.
- Eine Niedervolthalogenlampe benötigt für diese Lichtausbeute deutlich mehr Energie, oft sogar mehr als eine Glühlampe. Zusätzlich benötigen Sie einen Trafo, der den meisten Strom verbraucht. Genaue Angaben sind nicht möglich, weil es sehr viele unterschiedliche Systeme gibt.
- Um mit einer Energiesparlampe die Helligkeit von 710 Lumen zu erzeugen, benötigen Sie nur etwa 15 Watt, eine LED-Lampe kann deutlich weniger verbrauchen. Wenn Sie sich für LED-Lampen entscheiden, müssen Sie sehr sorgfältig auswählen, denn die Lichtausbeute pro Watt ist bei diesen Lampen sehr unterschiedlich. Aber auch schlechte LED-Lampen verbrauchen etwas weniger Strom als Energiesparlampen.
Verbrauch von Halogenlampen
Üblicherweise bekommen Sie unter den technischen Spezifikationen eine Angabe über den Lichtstrom in Lumen und die Leistung. Diese Angaben beziehen sich nur auf den Verbrauch der Lampe. Betrachten Sie folgende Beispiele.
- Bei einem Deckenfluter steht zum Beispiel, dass er eine Leistung 120 W hat und einen Lichtstrom von 2216 lm liefert. Er ist also etwa dreimal so hell wie eine 60-Watt-Glühbirne. Pro Stunde die Sie das Leuchtmittel betreiben verbraucht es 120 Watt. Wenn Sie die Lampe 5 Stunden am Tag nutzen, verbraucht sie im Jahr also 5 x 120 x 365 : 1000 = 219 kWh.
- Eine typische Niedervolthalogenlampe in Spotleuchten verbraucht 20 W und benötigt 24 V Spannung. Diese Lampen liefern 188 lm. Wenn Sie damit die gleiche Helligkeit erzeugen wollen, benötigen Sie also 2216 lm : 188 lm = 11,78, also 12 Birnchen. Falls Sie diese 5 Stunden betreiben, bedeutet das einen Jahresverbrauch von 5 x 12 x 20 x 365 : 1000 = 438 kWh. Für den Verbrauch spielt es keine Rolle, dass es sich um 24-V - Birnchen handelt.
- Die Niedervolthalogentechnik benötigt einen Trafo. Dieser erhöht den Verbrauch in einer Größenordnung von 10 %. Viele Trafos verbrauchen auch Strom, wenn die Lampe keinen Strom verbraucht. Eine Beleuchtung mit 12 Halogenbirnchen kann durchaus zu einem Stromverbrauch von über 500 kWh im Jahr führen.
- Zum Vergleich: Ein LED-Deckenfluter sendet einen Lichtstrom von 1700 Lumen aus und verbraucht 20 W. Der Jahresverbrauch beträgt bei gleicher Nutzung nur 5 x 20 x 365 : 1000 = 36,5 kWh.
An diesen Beispielen können Sie deutlich erkennen, in welchem Maß Halogenlampen am Stromverbrauch beteiligt sind. Sie können durch den Einsatz von Energiesparlampen und LEDs den Verbrauch drastisch senken.
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