Ab und zu können Sie lesen, dass einige Auswanderer Urlaub auf Staatskosten machen. Sie wandern einfach in ein Land aus und warten dort den Entzug der staatlichen Unterstützung ab. Das sind allerdings sehr wenige im Vergleich zu den legalen Auswanderern.
Auswandern mit guter Vorbereitung
Vor einer Auswanderung heißt es im Allgemeinen so viel sparen, dass Sie wenigstens ein halbes Jahr ohne Probleme über die Runden kommen. Die beste Lösung ist es natürlich, wenn Sie mit einem festen Jobangebot in der Tasche Deutschland verlassen können.
- Legale Unterstützung bei Ihrer Auswanderung können Sie als Arbeitsloser und Arbeitslosengeldbezieher vom Arbeitsamt für einen befristeten Zeitraum erhalten. Neben dieser sehr begrenzten Form der staatlichen Hilfe können Sie sich die Kasse auffüllen, indem Sie sich von einem TV-Team begleiten lassen.
- Suchen Sie im Internet nach den Produktionsfirmen der Auswanderer-Doku-Soaps von VOX bis Kabel 1. Sie können mit etwa 1.000 bis 1.500 Euro rechnen, wenn Sie Ihre Auswanderung für die Soap dokumentieren oder das TV-Team alles filmen darf.
Staatliche Hilfe für den Neuanfang im Ausland
Als Sozialhilfeempfänger können Sie zwar jederzeit auswandern, doch eine staatliche Extra-Unterstützung gibt es dafür nicht. Das gilt auch für alle sonstigen Personen mit Ausnahme von Arbeitslosengeldempfängern.
- Möchten Sie staatliche Hilfe vom Arbeitsamt erhalten, müssen Sie zum einen Arbeitslosengeld I beziehen und zum anderen in ein EU-Land auswandern. Ansprüche auf Arbeitslosengeld I bleiben für mindestens drei Monate bestehen und können auf Antrag um weitere drei Monate verlängert werden. Voraussetzung ist, dass Sie am neuen Wohnort arbeitslos gemeldet sind und sich aktiv an der Jobsuche beteiligen.
- In anderen Fällen, in denen Sie Hartz-IV-Empfänger sind, aktiv die Stellensuche betreiben und womöglich eine Stelle im EU-Ausland gefunden haben, können Sie das Arbeitsamt um eine finanzielle Unterstützung für Ihr Auswandern bitten. Möglicherweise können Sie mit der Erstattung bestimmter Umzugskosten rechnen.
- Haben Sie mehrere Jahre in eine Riester-Rente eingezahlt, zieht diese mit, wenn Sie ins Ausland umziehen. Die dabei erhaltenen staatlichen Zuschüsse bleiben beim Auswandern in europäische Länder, darunter alle EU-Staaten, erhalten.
Die Auswanderung in die Schweiz, nach Kanada, Australien oder in die USA hat zur Folge, dass Sie die erhaltene Förderung zurückzahlen müssen. Wird der Riester-Rentenvertrag zum Rentenalter fällig, erhalten Sie das angesparte Kapital, auch ins Ausland, als Zusatzrente. Die normale Altersrente erhalten Sie in jedes Land der Welt überwiesen.
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