Wie unterscheiden sich kochendes und siedendes Wasser?
- Siedendes Wasser unterscheidet sich von kochendem Wasser weniger auf der physikalischen als vielmehr auf der sprachlichen Ebene. Das Verb "kochen" bezeichnet korrekterweise nicht den Zustand des Wassers, sondern verweist auf die Tätigkeit des Koches oder der Köchin. Mit anderen Worten: Nicht das Wasser kocht, sondern man kocht das Wasser, indem man es zum Sieden bringt.
- Siedendes Wasser ist solches, das bis zum Siedepunkt, welcher bei Wasser 100° beträgt, erhitzt wird. In einem normalen Kochtopf fängt siedendes Wasser dann auch an zu "kochen", womit in der Regel gemeint ist, dass es anfängt zu blubbern.
- Siedendes Wasser blubbert allerdings nur, weil die Temperatur am Boden des Topfes höher ist als weiter oben.
- Umgangssprachlich werden die Begriffe siedendes und kochendes Wasser meist synonym verwendet. Häufig spricht man aber auch von siedendem Wasser, wenn dieses bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzt wird, so dass es sehr heiß wird, ohne zu blubbern.
Siedendes Wasser ohne Blubberbläschen
- Wenn Sie Gemüse oder andere Nahrungsmittel schonend garen wollen, ist es empfehlenswert, das Wasser bis zum Siedepunkt zu erhitzen und die Herdplatte dann auf Stufe 1 zu stellen. Fängt das Wasser trotzdem an zu blubbern, können Sie den Topfdeckel etwas zur Seite schieben oder ganz abnehmen. Wird das Wasser zu kalt, probieren Sie es mit Stufe 2.
- Da alle Backöfen etwas verschieden sind und auch die Größe und Form des Kochtopfes einen Einfluss hat, werden Sie nicht darum herumkommen, etwas mit dem Siedepunkt zu experimentieren.
- Wenn Sie wirklich siedendes Wasser haben wollen, das aber nicht blubbert, gibt es folgende Möglichkeit: Geben Sie das Wasser in eine Auflaufform oder ein anderes geeignetes Gefäß und stellen Sie dieses in den Backofen. Im Ofen blubbert siedendes Wasser nicht, da es von allen Seiten gleichmäßig erhitzt wird.
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