Alle Kategorien
Suche

Risse zwischen den Zehen - so pflegen Sie Ihre Füße richtig

Risse zwischen den Zehen - so pflegen Sie Ihre Füße richtig1:03
Video von Liane Spindler1:03

Risse im Bereich der Haut zwischen den Zehen sind nicht selten. Umgangssprachlich werden sie häufig als Schrunden bezeichnet, Mediziner sprechen von Rhagaden. Wie dieses Hautproblem entsteht, warum es manchmal gefährlich ist und was man dagegen unternehmen kann, lesen Sie hier.

Feuchtes Milieu begünstigt die Entstehung der Risse

  • Wenn Sie Risse entwickelt haben, liegt das in der Regel an zu viel Feuchtigkeit in den Zwischenzehenräumen. Typisch für die Risse ist die weißlich aufgeweichte Haut, nicht selten geben die Risse auch ein wenig Wundsekret ab.
  • Ursächlich können Ihre Schuhe sein wie zum Beispiel Gummistiefel oder Arbeitsschuhe. Neben Fußschweiß spielt auch ein unzureichendes Abtrocknen der Zwischenzehenräume nach dem Waschen eine Rolle.
  • Da die Haut an den Füßen einen geringen Säureschutzmantel hat, können Ihre Risse im ungünstigsten Fall zu bakteriellen Infektionen und Pilzerkrankungen führen.
  • Wenn Sie Risse zwischen den Zehen entwickelt haben, sollten Sie die abgehobene, weißliche Haut an den Rändern vorsichtig abschneiden und den Riss desinfizieren. Besorgen Sie sich dazu ein Hautdesinfektionsmittel aus der Apotheke.
  • Versuchen Sie, die Zwischenzehenräume trockenzuhalten. Dazu gehört ein sorgfältiges Abtrocknen nach der Körperpflege. Günstig wirkt zudem, den Abstand zwischen den Zehen ein wenig zu vergrößern, indem Sie zum Beispiel Baumwollgaze oder kleine Zwischenzehenpolster verwenden. Die Polster gibt es in Drogeriemärkten zu kaufen.
  • Sofern keine bakterielle Infektion vorliegt und auch keine Pilze mit im Spiel sind, heilen die Rhagaden in der Regel schnell wieder ab.

Rhagaden zwischen den Zehen können böse Folgen haben

  • Eine bakterielle Infektion der Risse erkennen Sie an einer Rötung des Zwischenzehenraums, die sich unbehandelt bis über den Fußrücken ausbreiten kann. Die Rötung kann hier flächenhaft sein oder aber Sie entwickeln einen schmalen roten Streifen, der sich vom Zwischenzehenraum über den Fußrücken nach oben zieht und für eine Lymphangitis typisch ist. Unbehandelt kann es in diesem Fall auch zu einer schmerzhaften Anschwellung der Lymphknoten in der Leiste kommen. Auch Fieber ist möglich.
  • Im Frühstadium, das heißt, wenn der bakterielle Infekt auf die unmittelbare Umgebung des Risses beschränkt ist, können Sie mit dem Auftragen einer desinfizierenden Salbe das Problem eventuell noch selbst in den Griff bekommen. Besorgen Sie sich frei verkäufliche Jodsalbe in der Apotheke und beachten die Kontraindikationen (bekannte Jodallergie, Schilddrüsenüberfunktion).
  • Sollte es nicht zum Abklingen des Infekts kommen oder dieser sich sogar weiter ausdehnen, ist eine zügige ärztliche Behandlung empfehlenswert. In diesen Fällen muss nicht selten ein Antibiotikum eingenommen werden. Bei der Gelegenheit kann Ihr Hausarzt auch überprüfen, ob eventuell eine Pilzinfektion vorliegt und entsprechende Maßnahmen einleiten.
  • Besonders vorsichtig müssen Sie sein, wenn Sie Diabetiker sind oder arterielle Durchblutungsstörungen in den Beinen haben („Raucherbeine“). In diesen Fällen können kleine, scheinbar harmlose Risse zwischen den Zehen durch die Resistenzminderung der Haut innerhalb kurzer Zeit zu bedrohlichen Infektionen führen, die unter ungünstigen Umständen und bei verschleppter Behandlung sogar zu Amputationen führen können.
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.