Rindfleisch ist grau - Wissenswertes zur Haltbarkeit von Fleisch

Hinweise zur Haltbarkeit von abgepacktem und frischem Rindfleisch

• Auf abgepacktem Rindfleisch sollte sich immer ein Verbrauchsdatum befinden. Dieses gibt ein spezielles Datum an, bis wann das Fleisch bedenkenlos verzehrt werden kann, ohne dass Sie als Verbraucher mit gesundheitlichen Risiken rechnen müssen. Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, sollte die Ware nicht mehr verzehrt werden.
• Im Gegensatz zu frischem Schweinefleisch, das möglichst frisch verkauft werden sollte, muss Rindfleisch vor dem Verkauf einige Tage abhängen. Die Farbe von frischem Fleisch hängt von der jeweiligen Fleischart und vom Alter der Tiere ab, wobei das Fleisch von jüngeren Tieren etwas heller ist als das von älteren. Frisches Rindfleisch sollte nicht grau, sondern mittel- bis dunkelrot sein, Geflügel blassgrau bis rosa und Schweinefleisch blassrosa bis rötlich.
• Frisches Fleisch sollte möglichst immer schnell verbraucht bzw. verarbeitet werden. Im Kühlschrank sollten Sie es bei maximal + 4 Grad im untersten Fach auf der Glasplatte aufbewahren, hier ist der kühlste Platz im Kühlschrank. Fleisch verdirbt schneller, je kleiner die Fleischstücke sind. So hält sich bereits geschnittenes Fleisch, beispielsweise für Gulasch, nur einen Tag im Kühlschrank und Hackfleisch sollten Sie an dem Tag, an dem Sie es gekauft haben, verbrauchen.
• Wenn Sie frisches Fleisch nicht sofort benötigen bzw. verarbeiten wollen, ist es ratsam, es gut zu verpacken und einzufrieren. Vor der Weiterverarbeitung lassen Sie es dann möglichst abgedeckt im Kühlschrank auftauen. Dabei auslaufende Flüssigkeiten sollten Sie zwischendurch immer entfernen. Fleisch, das Sie einmal aufgetaut haben, sollten Sie auf keinen Fall ein weiteres Mal einfrieren.
• Auch abgepacktes Geflügel-, Schweine- oder Rindfleisch sollten Sie bis zur Verarbeitung im Kühlschrank aufbewahren. Hierbei sollten Sie unbedingt auf das Verfallsdatum achten, das ebenso wie die erforderliche Lagertemperatur auf der Verpackung zu finden ist.

Vorsicht, wenn das Rindfleisch bereits grau oder bräunlich verfärbt ist

• Ist Fleisch verdorben, ist es dunkler als frisches Fleisch. Zu erkennen ist älteres Rindfleisch auch an einer graubraunen Färbung des Knocheninneren. Im Gegensatz zu frischem Fleisch, das eine klar sichtbare Maserung aufweist, ist verdorbenes meist schmierig und wirkt verwaschen.
• Neben einer grauen bis bräunlichen Färbung ist verdorbenes Fleisch auch an einem süßlichen und muffigen bis fauligen Geruch zu erkennen. Frisches Rindfleisch dagegen sollte neutral und eventuell leicht nach Blut riechen.
• Bei eingelegtem oder mariniertem Schweine- oder Rindfleisch kann man sich in der Regel nicht an Farbe und Geruch orientieren, da Gewürze und Marinaden die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack des Fleisches verfälschen. Weist das Fleisch einen etwas gammeligen Geschmack auf, sollten Sie es auf jeden Fall wegwerfen.
• Bei abgepacktem Fleisch sollten Sie darauf achten, dass sich in der Verpackung keine Flüssigkeit gesammelt hat, die möglicherweise in der Verpackung befindlichen Unterlage unter dem Fleisch sich mit Flüssigkeit vollgesogen hat oder die Flüssigkeit trüb aussieht. Das könnten Anzeichen dafür sein, dass das Fleisch schon älter bzw. verdorben ist. Ein Anzeichen für Verderb ist es auch, wenn das Fleisch in der Packung bereits mit einem grauen Schleier überzogen ist. Auch ein höherer Preis ist kein Garant für Frische.
• Ist bei verpacktem Fleisch die Verpackung aufgebläht, dann sollten Sie dieses Fleisch auf keinen Fall kaufen. Ausnahme sind Verpackungen, auf denen der Aufdruck "Unter Schutzatmosphäre verpackt" zu sehen ist, dann ist  eine derartige Verpackung unbedenklich.
• Die Frische von Fleisch können Sie eventuell mithilfe eines Drucktestes überprüfen. Wenn Sie mit dem Finger auf das Fleisch drücken, sollte es fest sein und sich nicht schwammig anfühlen und es sollten keine Druckstellen zurückbleiben. Bei frischem Fleisch gehen die Druckstellen wieder zurück bzw. verschwinden wieder.

Um sich so gut wie möglich vor Gammelfleisch zu schützen, sollten Sie sich möglichst für hochwertige Fleischprodukte aus Ihrer Region oder Biofleisch entscheiden und sich an den Metzger Ihres Vertrauens wenden.