Haltbarkeit von tiefgekühlten rohen Fleischsorten
Die Haltbarkeit von rohem Fleisch variiert je nach Fleischart und Fettgehalt. Beim Einfrieren müssen Sie unbedingt auf die Mindesttemperatur achten. Im Gefriergerät sollte eine Temperatur von mindestens -18 °C herrschen, um die Unversehrtheit des Fleisches zu gewährleisten.
- Mageres Rind- und Kalbfleisch ist bei dieser Temperatur 8 - 10 Monate, mageres Schweinefleisch 5 - 7 Monate haltbar. Fettes Schweinefleisch hält sich dagegen nur 2 - 3 Monate.
- Lamm- und Schaffleisch können Sie 6 - 10 Monate lang einfrieren. Innereien halten sich 3 - 6 Monate im gefrorenen Zustand.
- Hackfleisch dürfen Sie im Tiefkühlschrank nur 1 - 3 Monate aufbewahren. Drücken Sie das Hackfleisch im Gefrierbeutel flach an, bevor Sie es in den Tiefkühlschrank legen.
- Huhn- und Hähnchenfleisch ist tiefgefroren 8 - 10 Monate haltbar. Dagegen ist Ente nur 2 - 4 Monate und Gans 3 - 6 Monate im Gefrierschrank frisch.
- Wie sieht die Lagerdauer von Wildfleisch aus? Reh und Hirsch können bis zu 12 Monaten im Tiefkühlfach verbleiben, Hase und Wildkaninchen etwa 8 Monate. Wildenten und Wildgänse haben bei -18 °C eine Haltbarkeit von 6 - 8 Monaten.
- Die Haltbarkeit von gekochtem Fleisch ist kürzer als die von rohem Fleisch. Gekochtes Fleisch und Geflügel können Sie im Tiefkühlschrank bei -18 °C maximal drei Monate lagern.
- Damit die Qualitätsverluste so gering wie möglich bleiben, frieren Sie gekochtes Fleisch so schnell wie möglich nach der Zubereitung ein. Lassen Sie die Speise vor dem Tiefkühlen auf Zimmertemperatur abkühlen.
- Immer wieder wird die Frage gestellt, wie oft Fleisch eingefroren werden darf: Rohes Fleisch dürfen Sie auf keinen Fall ein zweites Mal frosten. Dies gilt für alle Fleischarten. Hingegen ist dies in gekochtem Zustand bis zu zweimal möglich. Allerdings leiden beim wiederholten Einfrieren die Qualität und das Aroma. Außerdem gehen Vitamine und Mineralstoffe verloren. Auch steigt das Risiko einer Keimvermehrung.
Fleisch fachgerecht einfrieren und auftauen
- Frieren Sie nur frisches Fleisch ein. Achten Sie beim Einkauf auf das Verbrauchsdatum. Dieses sollte noch nicht erreicht sein. Besonders Geflügelfleisch ist dem schnellen Verderb ausgeliefert.
- Frosten Sie Fleisch zügig nach dem Kauf ein. Lassen Sie es nicht tagelang im Kühlschrank liegen.
- Zum Einfrieren geben Sie es in einen sauberen, unversehrten Gefrierbeutel. Einzelne Scheiben wickeln Sie vorher in Frischhaltefolie. Dadurch gelangt weniger Sauerstoff an die Oberfläche und das Fleisch klebt im Tiefkühlschrank nicht aneinander.
- Verpacken Sie das Gefriergut luftdicht und beschriften Sie es mit Inhaltsangabe und Datum der Einlagerung.
- Indem Sie das Fleisch langsam im Kühlschrank auftauen, halten Sie den Qualitätsverlust gering. Beachten Sie, dass sich die Auftauzeit im Kühlschrank verlängert. Schneller geht es mit der Auftaufunktion in der Mikrowelle. Allerdings sammelt sich hier viel Auftauwasser an.
- Da sich im aufgetauten Wasser Salmonellen vermehren können, entfernen Sie dieses sorgfältig. Wussten Sie, dass selbst nach monatelangem Tiefkühlen Salmonellen nicht abgetötet werden?
- Aufgetautes rohes Fleisch und Geflügel dürfen nicht mit anderen Nahrungsmitteln in Berührung kommen.
- Reinigen Sie sämtliche Küchenutensilien, die mit dem rohen Fleisch in Berührung gekommen sind mit heißem Wasser und Spülmittel.
- Um mögliche Krankheitserreger abzutöten, erhitzen Sie aufgetaute Lebensmittel gründlich. Im Inneren sollte eine Kerntemperatur von mindestens 70 °C erreicht werden.
So erkennen Sie verdorbenes Fleisch
Verdorbenes Fleisch erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- Erste Anzeichen sind dessen stumpfe und schmierige Oberfläche.
- Schlechtes Fleisch nimmt mit zunehmender Fäulnis eine gräuliche bis grünliche Farbe an.
- Wenn Sie an dem Fleischstück riechen, nehmen Sie einen unangenehmen, fauligen Geruch wahr.
Überprüfen Sie vor Verzehr immer Farbe, Geruch und Konsistenz des Fleisches. Haben Sie Zweifel an dessen Unversehrtheit, so entsorgen Sie es lieber. Der Verzehr von schlechtem Fleisch kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Bei Verdacht auf eine Fleischvergiftung suchen Sie sofort einen Arzt auf.
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