So erklären Sie die Bedeutung des Rezitativs
- Auch ohne Lateinisch zu beherrschen, können Sie erraten, dass der lateinische Ursprung des Worts - nämlich "recitare" - mit dem Sprechen, dem "Zitieren", mit Worten etwas zu tun hat. Einen ersten blassen Schimmer haben Sie nun schon.
- Bei einem Rezitativ handelt es sich um ein Sprechen, das in Richtung Gesang geht, aber nicht als richtiger Gesang eingestuft werden kann, also zwischen Sprechen und Singen verortet ist.
- Wenn Sie zu Hause in einen Sprechgesang verfallen, dann ist das noch kein Rezitativ. Es sei denn, Sie üben als Sänger. Ein "Rezitativ" ist ein kunstvolles Singen, das vor allem in die Oper gehört.
- Der Sänger eines Rezitativs hat die Möglichkeit, seinen Text rhythmisch frei vorzutragen. Besser als "vortragen" wäre es zu sagen: zu deklamieren, weil mit einem Rezitativ mehr Pathos, Aufwand verbunden ist, als man gemeinhin mit "vortragen" verbindet.
So erklären Sie die Bedeutung einer Arie
- Eine Arie ist ein Gesangsstück. Die lateinische Herkunft des Wortes - nämlich "aer", was "Luft" bedeutet, hilft Ihnen im Fall des Begriffs Arie - anders als im Fall von "Rezitativ" - nicht weiter.
- Eine Arie wird "solistisch" vorgetragen, das heißt als Solo, also nicht im Chor, sondern allein.
- Wenn Sie zu Hause für sich vor dem Spiegel ein Gesangsstück darbieten, dann ist das noch keine Arie im üblichen Sinn. Eine Arie gehört auf die Bühne, in ein Schauspielhaus, in eine Oper.
- Dort wird eine Arie begleitet von Instrumenten, meist aber von einem ganzen Orchester.
So bringen Sie den Unterschied zwischen Arie und Rezitativ auf den Punkt
- Ein Rezitativ bringt die Handlung voran. Eine Arie hingegen vermittelt Empfindungen, (Gemüts-)Stimmungen und Gefühlslagen.
- Wenn ein Sänger einen Text rhythmisch frei vorträgt und seinen Text deklamiert, dann werden damit nicht Gefühle und Stimmungen in der Weise vermittelt, wie es die Arie tut.
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