Was ist eine Arie?
Zunächst sollten Sie natürlich wissen, was ein Arie überhaupt ist. Denn dann lässt sich der Begriff der Koloraturarie auch besser erklären.
- Das Wort "Aria" lässt sich aus dem Italienischen herleiten: "aria" bedeutet auf Deutsch so viel wie "Weise" oder "Luft". Auch eine Herleitung aus dem Lateinischen ist mögliche.
- Eine Arie ist ein solistisches Gesangsstück, das von einem Orchester oder einem Instrument (z. B. Klavier) begleitet wird.
- Die Arie ist oft Bestandteil einer Oper. Auch in Kantaten und Oratorien erscheint dieses Gesangsstück. Der Ziel einer Arie ist es, Emotionen zu vermitteln - das Weitertreiben der Handlung steht dabei im Hintergrund. Eine Arie findet sich meist am Ende einer Szene, der Sänger kann dann unter Applaus von der Bühne abgehen.
- Da das Vermitteln von Gefühlen im Vordergrund steht, sind Arien oftmals kunstvoll mit musikalischen Stilmitteln ausgeschmückt, zum Beispiel mit Koloraturen.
Koloratur und Koloraturarie - eine Erklärung
Um den Begriff Koloraturarie genau zu erklären, sollten Sie ebenfalls wissen, was eine Koloratur ist.
- Koloraturen sind Elemente der Vokalmusik. Der Begriff lässt sich vom lateinischen "color" herleiten, was auf Deutsch so viel wie "Farbe" oder "Färbung" bedeutet.
- Bei der Koloratur handelt es sich um eine schnelle Tonabfolge, deren Töne dieselben Notenwerten haben. Koloraturen sind melismatisch - das heißt, auf einen Vokal eine Textsilbe werden mehrere Töne gesungen. Koloraturen können staccato ("abgehackt") oder legato ("gebunden") gesungen werden.
- Nun können Sie den Begriff der Koloraturarie schon fast selbst erklären: Bei dieser speziellen Arie handelt es sich also um eine Arie, die mit Koloraturen ausgeschmückt wurde. Ein besonders bekanntes Beispiel für eine Koloraturarie ist die Arie "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen" der Königin der Nacht in Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte".
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