Was Sie benötigen
- Notizbuch oder Block
- Stift
- Geduld und Einfühlungsvermögen
Die Pflegeplanung ist ein wichtiges Dokument
Die Pflegeplanung ist in ihrer Gesamtheit ein äußerst wertvolles und sensibles Dokument nicht nur für das Pflegepersonal, sondern für den Betroffenen und dessen Angehörigen selbst. Sie gibt allen Beteiligten im vollen Umfang die Möglichkeit, Einblick in das Tagesgeschehen der von Demenz betroffenen Menschen zu nehmen. Damit Sie eine umfängliche Pflegeplanung erstellen können, müssen folgende Punkte abgearbeitet werden:
- Zunächst sammeln Sie alle Information über den Betroffenen. Dazu gehört die Biografie, die medizinische, soziale und pflegerische Anamnese.
- Formulieren Sie eventuelle Probleme und Ressourcen. Legen Sie anhand der gesammelten Information das Ziel fest, planen die Maßnahmen sowie deren Durchführung. Am Schluss erfolgt die Auswertung, auch Evaluation genannt.
- Führen Sie dazu ein ausführliches Gespräch mit dem Demenzkranken und dessen Angehörigen. Achten Sie im Gesprächsverlauf darauf nicht über den Kopf des Demenzkranken hinweg zu kommunizieren, sondern mit ihm. Meist sind mehrere Gespräche nötig. Der Demenzkranke steht bei allen Gesprächen im Vordergrund. Sprechen Sie mit ihm, nicht über ihn.
- Das oberste Ziel eines Demenzkranken wird die psycho-soziale Betreuung und eine klare Struktur des Tagesgeschehens sein. Die Selbständigkeit in allen Aktivitäten des täglichen Lebens soll weitestgehend erhalten bleiben und gefördert werden.
- Bei allen Gesprächen mit dem Demenzkranken und dessen Angehörigen notieren Sie alles Gehörte stichpunktartig. Ob Sie dazu einen einfachen Block oder eine Art Notizheft verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Diese Notizen sind die Grundlage für die Pflegeplanung. Eventuell gibt es je nach Arbeitgeber gewisse Vorgaben, an die Sie sich halten müssen.
Die Planung der Pflege für Demenzkranke
In den meisten Fällen wird die Pflegeplanung anhand der Vorgaben der AEDLs von Monika Krohwinkel erstellt.
- Diese unterteilen sich in dreizehn Kategorien. Diese wären: Sich bewegen, sich waschen und kleiden, Kommunikation, für Sicherheit sorgen, Ernährung, Ausscheiden, Ruhen und schlafen, sich als Mann oder Frau fühlen, mit wesentlichen Erfahrungen des Lebens umgehen, soziale Bereiche des Lebens sichern, sich beschäftigen, für eine sichere Umgebung sorgen und sich pflegen
- Jede AEDL Kategorie unterteilen Sie in die vier Bereiche: Probleme, Ressourcen, Pflegeziel und Pflegeplanung. Arbeiten Sie die einzelnen AEDLs entsprechend ihrer Wichtigkeit ab. Verwenden Sie dazu ihre Stichpunkte zum Demenzkranken.
- Als Beispiel dient das AEDL – für Sicherheit sorgen: Ein Demenzkranker benötigt für die regelmäßige Einnahme wichtiger Medikamente Hilfe. Durch die krankheitsbedingte Störung des Kurzzeitgedächtnisses kann sich der Demenzkranke nicht an die korrekte Einnahme erinnern. Dies würde unter der Rubrik Probleme stehen.
- Die Rubrik Ressource wäre die Kooperation und Akzeptanz des Demenzkranken, Medikamente einnehmen zu müssen sowie die Fähigkeit selbstständig zu schlucken. Das Ziel ist die korrekte Einnahme der Medikamente laut ärztlicher Verordnung.
- Unter der Rubrik Pflegemaßnahme steht die Verabreichung und Kontrolle der Medikamenteneinnahme. Handelt es sich um Blutdruck senkende oder steigernde Medikamente, würde eine regelmäßige Blutdruckkontrolle mit notiert werden.
Jede Pflegeperson ist angehalten, die Pflegeplanung akribisch und genau zu führen. Gerade bei Demenzerkrankten ist es für die Angehörigen, den Demenzkranken selbst und das gesamte Pflegepersonal sehr wichtig, alle Vorgänge nachvollziehen zu können. Die Pflegeplanung sollte insgesamt ein ganzheitliches Bild, besonders im sozialen Bereich aufweisen.
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